Auch für Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler ist das Aus des Neckar Stores „absolut schade“. Klar sei, dass diese Entwicklung für Menschen, die ihre Einkäufe zu Fuß erledigen, negativ sei. Allerdings würde er das Angebot des Neckar Stores nicht als klassische Nahversorgung bezeichnen. Löffler zeigt Verständnis für die Entscheidung der SWSG, die Ladenfläche nach der Sanierung des Gebäudes nicht zu erhalten: „Die Nachfrage nach kleinen Ladenflächen ist gering. Auch die SWSG muss auf die Rentabilität schauen.“

 

Doch was passiert nun mit den Avolio-Schwestern? Was bräuchten sie, um weiter machen zu können? Für Alessandra Avolio ist das klar: Einen Laden, nicht größer als 30 bis 40 Quadratmeter, in der Nähe des jetzigen Standorts – und nicht zu teuer. Das sei aber gar nicht so einfach zu finden. Es gebe zwar, wie zum Beispiel schräg gegenüber des Neckar Stores in der Brückenstraße, leer stehende Läden. Doch: „Wir können nicht 1000 Euro pro Monat Miete bezahlen“, sagt Alessandra Avolio.

So bleiben ihr und ihrer Schwester nur das Aus: „Dann werden wir eben wieder Hausfrauen und schauen nach unseren Kindern“, sagt sie. Einen normalen Job zu finden, sei mit kleinen Kindern fast aussichtslos: „Da legen die gleich wieder auf, wenn man das erwähnt.“