Es ist ein schwerer Vorwurf: Prinz Harry glaubt, dass seine Frau Meghan eine Fehlgeburt erlitten hat, weil sie wegen des Rechtsstreit mit der „Mail on Sunday“ unter zu großem Stress gestanden habe.

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

In der letzten Folge der Netflix-Dokumentation „Harry & Meghan“ erhebt Prinz Harry den bislang schwersten Vorwurf gegen die britischen Boulevardmedien – genauer gegen die „Mail on Sunday“. Der 38-Jährige macht die Zeitung für die Fehlgeburt seiner Frau Meghan verantwortlich: „Ich glaube, dass meine Frau eine Fehlgeburt erlitten hat wegen dem, was die ‚Mail’ getan hat.“

 

Harry meint den langwierigen Rechtsstreit, den Herzogin Meghan gegen den Verlag des Blattes führte. Die Boulevardzeitung hatte einen privaten Brief der Herzogin an ihren Vater Thomas Markle veröffentlicht. Nachdem sie vom Palast keine juristische Unterstützung erhalten habe, habe sich die heute 41-Jährige entschieden, selbst gegen das Blatt zu klagen. 2021 gewann Meghan das Verfahren.

Natürlich könne man nicht mit letzter Sicherheit einen Zusammenhang herstellen. Der Stress, unter dem Meghan durch den Umgang des Boulevards mit ihr gelitten habe, habe aus seiner Sicht jedoch zu der Fehlgeburt geführt. „Wenn man daran denkt, welchen Stress und Schlafmangel das verursacht hat, zu diesem Zeitpunkt in der Schwangerschaft, sage ich, diese Fehlgeburt war ein Resultat dessen, was sie ihr angetan haben.“

Die Herzogin hatte ihre Erfahrung einige Monate später in einem Gastbeitrag in der „New York Times“ öffentlich gemacht und andere ermutigt, über ähnliche Schicksale zu sprechen.

„Als ich Archie die Windel wechselte, spürte ich einen heftigen Krampf. Ich sackte zu Boden mit ihm in den Armen und summte ein Schlaflied, um uns beide zu beruhigen. [...] Während ich mein erstgeborenes Kind umklammerte, wusste ich, dass ich mein zweites gerade verliere“, schrieb Meghan damals.

Indem sie ihre Geschichte öffentlich mache, wolle sie das Tabu um Fehlgeburten brechen, hatte die Herzogin erklärt. „Ein Kind zu verlieren, bedeutet, eine fast unerträgliche Trauer zu tragen, die viele erleben, aber über die nur wenige sprechen.“