Die Feuerwehr braucht dringend zwei neue Feuerwehrhäuser in Plattenhardt und Harthausen. In der Planung will die Stadt das Pferd von hinten aufzäumen. Was das bedeutet, lesen Sie hier.

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

Filderstadt - In Sachen Feuerwehrhäuser möchte die Stadtverwaltung nun das Vorgehen umdrehen: Anstatt zu überlegen, an welchem Standort die benötigten Neubauten für die Feuerwehrabteilungen Harthausen und Plattenhardt errichtet werden könnten, soll zuerst das sogenannte Raumprogramm erstellt werden: Erst soll feststehen, welche Räume benötigt werden, wie groß sie sein müssen, wie diese angeordnet werden könnten oder sollten. Erst dann soll es um die Standortfrage gehen.

 

Erhöhtes Einsatzaufkommen bei der Feuerwehr

„Wir erstellen das Raumprogramm in einem extern moderierten Dialog gemeinsam mit allen fünf Abteilungen der Feuerwehr“, erklärte Jan-Stefan Blessing, Leiter des Ordnungsamts, den Plan der Verwaltung in der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses. „Das Raumprogramm soll zeigen: Wie viel Fläche brauchen wir? Wie kann man diese anlegen, in die Höhe, in die Breite?“ Dafür rechnet die Verwaltung mit Kosten von 30 000 Euro. Zusätzlich seien weitere 40 000 Euro fällig, da die Feuerwehr 2018 ein „erhöhtes Einsatzaufkommen“ gehabt habe und dies auch für 2019 zu erwarten sei.

„Höchste Priorität“

Die Stadträte im Technischen Ausschuss stimmten dem Vorschlag unisono zu. „Wir haben A gesagt, jetzt müssen wir B sagen“, meinte Catherine Kalarrytou, die Fraktionsvorsitzende der Grünen. Viel wichtiger sei dann aber die Standortfrage.

Die Workshop-Phase soll noch in diesem Jahr beginnen, damit das entwickelte Raumprogramm im ersten Halbjahr 2020 in den Gremien vorgestellt werden kann. Am 7. Oktober soll der Gemeinderat final entscheiden, ob dies der Weg ist, der zu den neuen Feuerwehrhäusern in Harthausen und Plattenhardt führen wird. „Das Projekt hat bei uns im Amt höchste Priorität“, so Ordnungsamtschef Blessing.