Mit Startgeldern aus der Wirtschaft soll auf dem ehemaligen Rilling-Areal am Neckar ein 1000-Plätze-Konzerthaus entstehen. Jetzt muss der Gemeinderat entscheiden, ob er das ambitionierte Projekt mitträgt.

Noch riechen die Kellerräume nach dem Sekt, der bis zum vergangenen Jahr dort gelagert wurde. Jetzt aber lagern dort Instrumente, Noten, Notenständer. Es gibt Umkleiden und Überäume. Und zwei Stockwerke höher spielt die Musik: viel Klassik, aber auch Jazz, Pop, Elektronisches, zu erleben in einem akustisch optimierten Saal im Schuhschachtel-Format mit variabler Bühne und Bestuhlung, der, die Galerie im zweiten Stock eingeschlossen, Platz bietet für etwa 1000 Besucherinnen und Besucher. Sie sind mit der Stadtbahn gekommen oder haben ihr Auto im Parkhaus am Mühlgrün (fünf Minuten Laufdistanz) abgestellt. In der Pause flaniert man auf dem Hof davor. Lauscht der Probe eines freien Ensembles im kleinen 150-Plätze-Saal. Oder man lässt den Blick von der reichlich begrünten und mit Solarzellen bedeckten Dachterrasse aus schweifen: über den Neckar hinweg nach Stuttgart, auf die Altstadt von Bad Cannstatt.