Neue Staffel „Germany’s next Topmodel“ Musikvideo gegen den Schönheits-Terror

Die 13. Staffel von „Germany’s next Topmodel“ startet und Massen von Mädchen werden wieder vor den Bildschirmen hängen. Doch es regt sich auch immer mehr Protest gegen das in der Sendung propagierte Schönheitsideal.
Stuttgart - Am Donnerstagabend, 8. Februar, startet die 13. Staffel der Sendung „Germanys Next Topmodel“ (GNTM) auf Pro Sieben. Die einen lieben es, die anderen hassen es. Die Sendung, in der das Supermodel Heidi Klum Nachwuchstalente sucht, ist jedenfalls bei fast allen Deutschen zumindest dem Namen nach bekannt. Und jeder achte Kenner der Sendung (12 Prozent) plant, die neue Staffel anzuschauen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov. Besonders die jüngere Generation zwischen 18 und 29 Jahren hat die Sendung im Blick (28 Prozent). Das Format steht seit seinem Start immer wieder in der Kritik. Junge Mädchen würden hier ein falsches Bild von Schönheit vermittelt bekommen.
Inzwischen regt sich auch handfester Protest. So startete beispielsweise die feministische Gruppe „The Vulvarines“ im Herbst 2017 eine Protestaktion gegen die Sendung. Unter dem Hashtag #NotHeidisGirl äußerten sie zusammen mit einem Dutzend anderer Mädchen und Jungen ihren Protest gegen den Druck der Sendung.
Die 15-jährige Aliya singt „I’m not Heidi’s girl“
In einem von der feministischen Protestorganisation Pinkstinks neu produzierten Musikvideo, das ab heute in die Netzwerke geht, singt die 15-jährige Aliya, Schülerin eines Hamburger Gymnasium, nun den dazugehörigen Song „I’m not Heidi‘s girl!“.
„Wir haben schon genug Stress mit der Schule, wer braucht denn noch Diät-, Schmink- und Mode-Terror?“ sagt Aliya. Pinkstinks-Redakteur Marcel Wicker, selbst Musiker, komponierte und textete den Song und vertonte ihn mit Aliya und Sängerin Jamie Watson. Die 11-15-jährigen Schülerinnen waren es auch, die sich die Slogans zu den zum Film passenden Stickern ausgedacht haben und die man bei Pinkstinks ab heute kostenlos bestellen kann. Über den feministischen Youtube-Kanal „Lu Likes“ werden sie beworben:
„Beauty-Stress? Och nö!“ steht über den jungen Models, die vom Hamburger Fotografen Markus Abele im Pinkstinks-Büro in Szene gesetzt wurden, oder „Alles für Alle! Außer für dich, Heidi“. „Don’t shame my sistas“ oder „Girllove“ sind weitere Slogans, die die Teenager auswählten um eine klare Absage an die inszenierten Konkurrenzkämpfe der Sendung ausdrücken. „In Zeiten von #Metoo, Trump-Sexismus und Pay-Gap brauchen wir gegenseitigen Support, keine „Zickenkriege“, von denen nur Heidi Klum und Pro Sieben profitieren. Die sollen uns endlich eine Sendung geben, die uns stark macht“, sagt Lynne, 14, eine der Schülerinnen, die an der Protestaktion mitgewirkt hat.
Laut der Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov stimmen dreiviertel der Deutschen zu, dass „GNTM“ ein falsches Schönheitsideal vermittelt. Auch finden zwei Drittel das dargestellte Bild des Essverhaltens der jungen Frauen falsch. Und das, obwohl sich die Macher der Sendung bemüht hatten, zu zeigen, dass die Nachwuchsmodels auch Burger und Pizza essen können. Doch das nehmen nur 15 Prozent der Deutschen als authentisch war. Außerdem halten drei von fünf Befragten (60 Prozent) das Format einfach für überholt.
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