Der Autohersteller Porsche nutzt sein Jubiläum „75 Jahre Porsche Sportwagen“ auch dazu, um spektakuläre Neuheiten vorzustellen. So sieht die Studie des vollelektrischen Porsche Vision 357 Speedster aus.

Nachrichtenzentrale: Andreas Schröder (sö)

Der Stuttgarter Autobauer Porsche feiert 2023 das Jubiläum „75 Jahre Porsche-Sportwagen“ und präsentiert in diesem Rahmen ein weiteres Fahrzeug: den vollelektrischen Porsche Vision 357 Speedster. „Der Porsche Vision 357 referiert auf die erste Porsche-Modellreihe, den Traumsportwagen von Ferry Porsche. Und da sich der 356 in unser kollektives Markengedächtnis als offene und geschlossene Version eingebrannt hat, gilt auch für die Studie: Es kann nur zwei geben“, sagt Michael Mauer, Leiter Style Porsche.

 

Einzelgenehmigung für Porsche 356 Nr.1 Roadster

Die neue Studie ist nach Angaben des Autoherstellers das Schwestermodell des geschlossenen Porsche Vision 357, mit dem der Sportwagenhersteller ins Jubiläumsjahr gestartet sei. Beide Fahrzeuge nehmen laut Porsche Bezug auf den legendären Porsche 356. Am 8. Juni 1948 – also vor 75 Jahren – erteilte die Kärntner Landesregierung eine Einzelgenehmigung für den Porsche 356 Nr.1 Roadster. Es war der erste Sportwagen, der den Namen Porsche trug. Das Fahrzeug ist unter der Regie von Ferry Porsche, Ingenieur und Sohn des Porsche-Gründers Ferdinand, in Österreich entstanden. Die Serienfertigung des Typs 356 in Stuttgart-Zuffenhausen begann 1950.

„Typisch für einen Speedster“ besitze die Studie eine flach stehende, gekürzte Frontscheibe, so Porsche. Über die rechte Fahrzeugseite spanne sich eine Plane – die sogenannte Tonneau-Abdeckung, wie sie früher bei offenen Sportwagen üblich war. „Die Kopfstütze des Fahrers scheint zu schweben, weil hinter ihr ein technisch gestaltetes Überrollelement aus Carbon sitzt. Dahinter befindet sich die Ladeklappe und sind die Verankerungspunkte für ein typisches Speedster Verdeck“, beschreibt Porsche Details der Studie. Das Zweifarbkonzept mit den beiden Grautönen marmorgrau und grivelo grey metalic sei von historischen Vorbildern aus dem Motorsport inspiriert. Auffällig gestaltet ist das Jubiläumslogo mit der großen „75“ und den beiden Jahreszahlen „1948“ und „2023“. Der zackige „Speedster“-Schriftzug stamme aus der Feder der Porsche-Designer. Kameras ersetzen die Außenspiegel. Wie bei den historischen Vorbildern sitzen diese nicht auf den Türen, sondern davor auf den Kotflügeln.

Erinnerung an ein legendäres Porsche-Rad

Das Vier-Punkt-Lichtsignet an der Front ist als Reminiszenz an den Porsche 356 rund gedacht. Das vertikale Gittermuster im Heck sei optisch ebenfalls an die erste Porsche-Modellreihe angelehnt. Die 20 Zoll großen Räder sollen an ein legendäres Porsche-Rad erinnern: Die 356 A und 356 B mit Trommelbremsen hatten Felgen mit dem auffällig großen Lochkreis von 205 Millimetern.