Amy Gutmann ist die erste Frau an der Spitze der amerikanischen Botschaft in Berlin. Der Posten ist etwas Besonderes für sie, denn ihr jüdischer Vater kehrte 1934 Deutschland den Rücken.

Washington - Der US-Senat hat Amy Gutmann als neue Botschafterin in Deutschland bestätigt. Die Nachfahrin eines jüdischen Flüchtlings steht auf der „Fortune“-Liste der 50 wichtigsten Führungspersönlichkeiten in der Welt. Für ihren Vater Kurt und dessen Weitblick, kurz nach der Machtübernahme der Nazis seine fränkische Heimatstadt Feuchtwangen verlassen zu haben, empfindet die 72-Jährige bis heute tiefen Dank: „Meine gesamte Familie wäre ausgelöscht worden, hätte mein Vater nicht getan, was er getan hat“, sagt die designierte Botschafterin über dessen Flucht 1934 nach Indien.