Pirola, Eris, Acrux: Ständig werden neue Varianten des Corona-Virus entdeckt. Aber können Selbsttests diese noch erkennen?

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Seit einigen Wochen ist Corona wieder vermehrt ein Thema in der Öffentlichkeit. Die Infektionen nehmen zu. Daher steigt auch die Anzahl der Selbsttests in der Bevölkerung. Doch können diese die neuen Corona-Varianten überhaupt noch zuverlässig entdecken?

 

Neue Corona-Varianten: Funktionieren die Selbsttests?

Das Gesundheitsmagazin health.com hat mit dem Experten Todd Merchak vom RADx-Programm (Rapid Acceleration of Diagnostics) an den National Institutes of Health (NIH) gesprochen. Er erklärte gegenüber Health, dass die auf dem Markt verfügbaren Tests in der Lage seien, auch die neuen Corona-Varianten wie Eris oder Pirola zu entdecken. Dies läge zum einen daran, dass Eris und Pirola von Omikron abstammen. Zum anderen wurden die Tests von Anfang an so gestaltet, dass sie auch bei Mutationen des Virus weiterhin anschlagen, da sie einen Teil des Virus erkennen, bei dem eine Veränderung eher unwahrscheinlich ist. Dieser Auffassung ist auch Dr. Scott Roberts von der Yale School of Medicine. Seiner Meinung nach sollten die Corona-Selbsttests für Zuhause auch in der Lage sein, Eris zu entdecken.

Nichtsdestotrotz besteht die Möglichkeit, dass sich Corona mit der Zeit so sehr verändert, dass die Tests nicht mehr anschlagen. Dies teilte Dr. Thomas Russo, Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten an der University at Buffalo in New York, gegenüber Yahoo Life mit. Deshalb sollte man bei den Tests immer im Hinterkopf behalten, dass ein negatives Ergebnis nicht zwingend bedeutet, dass man kein Corona hat. Wichtig sei es, sich genau an die mitgelieferte Anleitung der Hersteller zu halten, um ein möglichst aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten. Im Zweifel könne man ein Testergebnis durch einen PCR-Test bestätigen lassen.

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Fazit

Selbsttests sind aktuell noch in der Lage, auch neue Corona-Varianten wie Eris und Pirola zu erkennen, da diese von Omikron abstammen und die Tests so gestaltet sind, dass sie auch bei Virusmutationen funktionieren. Experten betonen jedoch, dass eine zukünftige Veränderung des Virus die Testeffizienz beeinträchtigen könnte. Ein negatives Testergebnis garantiert nicht immer die Abwesenheit des Virus, daher sollten Verbraucher bei Unsicherheit einen PCR-Test in Erwägung ziehen.