Neue VBE-Umfrage Was Lehrer in Baden-Württemberg im Schulalltag als Belastung sehen

Die Heterogenität der Schüler zählt zu den größten Problemfeldern der Lehrkräfte im Land. Foto: dpa/Daniel Reinhardt

Ist es die Politik, die Bürokratie oder sind es die Schüler? Der VBE hat Lehrkräfte im Land gefragt, was den Pädagogen im Schulalltag am meisten unter den Fingern brennt.

Politik/Baden-Württemberg : Bärbel Krauß (luß)

Die Lehrer an Grundschulen und weiterführenden Schulen empfinden die wachsende Heterogenität der Schülerschaft, die Arbeitsbelastung, eine wachsenden Zahl von Lernstandstests und Leistungsvereinbarungen im Schulalltag als Belastung. Das hat eine Umfrage des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) unter 3000 Lehrkräften im Land ergeben. Danach schätzen knapp 58 Prozent der befragten Grundschullehrer und fast 62 Prozent ihrer Kollegen an Haupt- Real- und Gemeinschaftsschulen ihre Arbeitsbelastung als hoch ein.

 

Trotz allem gerne Lehrer

Die Heterogenität der Schülerschaft ist der Umfrage zufolge an den Grundschulen (69 Prozent) das größte Problem. Auf Rang zwei der Problem-Hitliste liegen aus Sicht der Lehrkräfte innovative Förderkonzepte, die zur Stärkung der Grundfertigkeiten Lesen, Rechnen, Schreiben (Starke Basis) oder zur Lese- und Schreibförderung der Schüler (BISS-Programm) eingeführt wurden. An den weiterführenden Schulen sind Disziplinschwierigkeiten bei Schülern und die Heterogenität mit jeweils 73 Prozent die größten Probleme.

Laut dem VBE-Landeschef Gerhard Brand gaben die Lehrkräfte Ministerin Theresa Schopper (Grüne) schlechte Noten – 4,5 in der Grundschule und 4,7 in den weiterführenden Schulen. Während SPD und FDP das „Mangelhaft“ für gerechtfertigt halten, zog die Ministerin eine andere Hauptbotschaft aus der Umfrage: „Dass eine überwältigende Mehrheit der Lehrerinnen und Lehrer ihren Beruf gerne ausübt“. In den Grundschulen sind es laut VBE 78 Prozent der Befragten, in den weiterführenden Schulen 67 Prozent.

Weitere Themen

Weitere Artikel zu Schule