Das Land schafft 130 neue Doppelstockzüge an, die in Baden-Württemberg im Regionalverkehr zum Einsatz kommen sollen. Die Sitze können in Stuttgart bereits jetzt probegesessen werden. Den Anfang machte unter anderem der Verkehrsminister.

Das Land schafft für rund 2,5 Milliarden Euro 130 neue Doppelstockzüge an, die ab Dezember 2025 in Baden-Württemberg im Regionalverkehr zum Einsatz kommen sollen. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) spricht vom „größten Einzelauftrag, den das Land bisher vergeben hat“. Mindestens 30 Jahre lang sollen die Alstom-Züge vom Typ Coradia Stream High Capacity verkehren. Die Züge gehen zwar erst in eineinhalb Jahren auf die Strecke, die Fahrgastsitze dazu können in Stuttgart aber bereits jetzt probegesessen werden. Den Anfang des Bequemlichkeitschecks machten der Verkehrsminister sowie der Alstom-Vertriebschef Christoph Klaes im Info-Turm (ITS) des Stuttgarter Hauptbahnhofs.

 

Fahrgäste können mitbestimmen

Im Anschluss sollen die Sitze in den kommenden Wochen an verschiedenen Stellen am Bahnhof ausgestellt werden, um Pendlern und Gelegenheitsfahrgästen die Möglichkeit zu geben, aus jeweils drei Sitzmodellen für die erste und die zweite Klasse auszuwählen. Vom 8. bis 10. April werden sie auf dem Bahnhofsareal bei den Tagen der offenen Baustelle sowie vom 17. bis 23. April im ITS am Hauptbahnhof platziert.

Viele Spezialbereiche in den neuen Zügen

Jeweils 380 Sitze werden künftig in jedem Doppelstockzug Platz finden, davon 34 in der ersten Klasse. Da meistens jeweils zwei Züge aneinandergekoppelt werden, soll die Kapazität pro Fahrt bei mindestens 760 Sitzplätzen liegen. Im Innern der Züge soll es Arbeits-, Familien- und Loungebereiche mit Steckdosen, WLAN und Leselampen geben. Im Kinderbereich werden die Sitzplätze höhenverstellbar sein. Platz ist noch für 36 Fahrräder und zwei Rollstühle. Einstiegshilfen sollen die Barrierefreiheit garantieren. Die neuen Doppelstockzüge werden auf der Schnellbahnstrecke Stuttgart–Ulm und Richtung Bodensee unterwegs sein sowie die Ziele Pforzheim, Heilbronn, Schwäbisch Hall, Aalen oder Tübingen anfahren.