Neuer Bürgermeister Stefan Benker gewinnt Wahl in Schwieberdingen

Stefan Benker (Mitte) hat es geschafft. Ehefrau Kerstin freut sich mit dem Wahlsieger. Er folgt auf Nico Lauxmann als Bürgermeister in Schwieberdingen. Foto: Simon Granville

Entscheidung in Schwieberdingen: Stefan Benker, der 39-jährige Leiter des Hauptamtes im badischen Kenzingen, setzt sich im ersten Anlauf mit 53 Prozent gegen Mitbewerber Ron Keller durch.

Ludwigsburg: Karin Götz (kaz)

Stefan Benker hat es geschafft. Vor sieben Jahren leitete der 39-Jährige das Schwieberdinger Ordnungsamt, jetzt haben ihn „seine“ ehemaligen Bürger und Bürgerinnen zum Rathauschef gewählt. Er konnte 53 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich verbuchen. Und das, obwohl es im Vorfeld keinen erkennbar klaren Favoriten gegeben hatte. Zumindest hatte Benkers Vorstellung und die seines Mitbewerbers Ron Keller beim offiziellen Termin der Gemeinde in der Turn- und Festhalle diesen Eindruck hinterlassen. Unterschiede in ihren Planungen für die Entwicklung von Schwieberdingen gab es allenfalls in Nuancen – und in Lebensalter und Erfahrung.

 

Entsprechend spannend dann die Wahl am Sonntag, bei der 8563 Wahlberechtigte aufgerufen waren, den Nachfolger für Nico Lauxmann zu bestimmen. Sie konnten ihre Stimmen in sieben Wahllokalen abgeben. Darüber hinaus gab es drei Briefwahlbezirke.

Vorsprung ab Wahllokal Nummer zwei

Der 27-jährige Keller, der in Bietigheim-Bissingen lebt, arbeitet aktuell als Kämmerer der Gemeinde Freudental. Der 39-jährige Benker ist Diplom-Verwaltungswirt und leitet zurzeit das Hauptamt in der Kleinstadt Kenzingen.

Wer die Auszählung mitverfolgte und kurz nach Schließung der Wahllokale auf das erste Ergebnis schaute, sah Ron Keller mit einem deutlichen Vorsprung vor Benker liegen. Doch als Wahllokal Numero zwei dazukam hatte plötzlich Benker die Nase vorn und seinen Vorsprung ließ er sich auch nicht mehr nehmen. Bereits vor 19 Uhr stand das Endergebnis fest: Benker ist neuer Rathauschef, Keller kam am Ende auf 46,83 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 46,93 Prozent.

Dass es eng werde, habe sich abgezeichnet, sagt Benker eine gute Stunde nach dem Wahlsieg. Er habe jedoch mit einem Sieg gerechnet – allerdings mit einem knapperen Vorsprung. Es sei ein fairer Wahlkampf und ein fairer Mitbewerber gewesen, bedankte sich der designierte Rathauschef. Warum die Schwieberdinger ihm das Vertrauen geschenkt haben? Benker kann nur mutmaßen, ist jedoch davon überzeugt, dass er mit dem Thema Kinderbetreuung und seiner Erfahrung punkten konnte.

Keller behält sein Ziel im Blick

Ron Keller behält das Ziel, Bürgermeister zu werden, auch nach der Niederlage im Blick. Trotz Enttäuschung. „Jetzt geht es für mich erst einmal zurück ins Rathaus nach Freudental“, sagt der Kämmerer am Wahlabend. Er habe, so seine Erklärung, die „Papierwähler“ nicht genügend erreicht. „Im Gegensatz zu denen, die mich persönlich kennenlernten, aber eine Wahl muss man akzeptieren und ich bin mir im Wahlkampf treu geblieben.“

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