Wissen was man lesen will – und zwar bevor man es selbst weiß – das verspricht der neue Les-O-Mat, den das Katapult Magazin am Mittwoch veröffentlichte. Das Tool bietet auch Magazine und Zeitungen an, auf die man sonst nicht so leicht stoßen würde.

Volontäre: Chiara Sterk (chi)

Göttingen - Der Wahl-O-Mat war gestern, heute ist der Les-O-Mat angesagt und sagt Ihnen, was Sie lesen wollen – und zwar bevor Sie es selbst wissen. Ähnlich wie der Wahl-O-Mat soll das neue Tool helfen, Magazine zu finden, die zu den eigenen Interessen passen. Programmiert wurde das Tool vom Göttinger Magazin Katapult.

 

Um herauszufinden, welche Magazine am besten zu einem passen, müssen die Nutzer 29 Fragen beantworten. Dabei wird abgefragt, welche Inhalte den Leser interessieren – ob Grafiken, Bilder oder Reportagen bevorzugt werden, wie oft einem etwa nackte Menschen entgegenblicken sollen und ob vor allem Reportagen in den Magazinen zu lesen sein sollen.

Aber auch Fragen zur politischen Einstellung sind darunter - etwa ob man die Abschiebung von Geflüchteten befürwortet oder ob man eine Chefredakteurin bevorzugt. Die Ergebnisse werden anschließend wie beim Wahl-O-Mat als Balken mit Prozentangaben angegeben. Unter den Magazinen sind viele bekannte, aber teils auch weniger bekannte Publikationen.

„Wir wollten mit dem Les-O-Mat auf die Magazin-Branche aufmerksam machen und vor allem kleinere Magazine verbreiten“, erklärt ein Sprecher des Katapult Magazins. Und das funktioniert: Unter den gelisteten 50 Magazinen sind auch viele unbekannte Formate. Bei den 50 Stück soll es allerdings nicht bleiben: „Wir wollen in Zukunft mehr Magazine aufnehmen, dass es irgendwann zu einem großen Magazin-Verzeichnis wird.“ Wie der Sprecher außerdem verriet, sei die Seite stark besucht worden – eine Zeit lang stürzte der Les-O-Mat sogar ab. Das ist inzwischen aber behoben.