Der neue Diakonie- und Tafelladen in der Echterdinger Obergasse ist eröffnet worden. Damit ist die Reise der Bezugsstelle für Lebensmittel und Kleidung vorerst beendet.

Der Diakonie- und Tafelladen hat für zunächst fünf Jahre wieder ein dauerhaftes Quartier in Echterdingen bezogen. Nach einer fast zwei Jahre währenden Zwischenstation in der Hauptstraße hat der Kreisdiakonieverband, dessen Ladengeschäft zuvor in der Tübinger Straße wegen Eigenbedarfs gekündigt worden war, am Mittwoch seinen neuen Diakonie- und Tafelladen in der Obergasse 6 eröffnet. „Wir wünschen Ihnen viel Arbeit in einem Bereich, von dem es uns lieber wäre, wenn es ihn nicht geben würde“, sagte Leinfelden-Echterdingens Oberbürgermeister Roland Klenk (CDU) an die ehrenamtlichen Helferinnen gerichtet, die während der Eröffnungsfeier je eine Rose erhielten. Die Vermieterin und die Leiterin des Ladens wurden mit je einem Blumenstrauß bedacht.

 

„Es gibt Stärke, wenn man denen helfen kann.“

Gunther Seibold, der Dekan des evangelischen Kirchenbezirks Bernhausen, hatte zur Ladeneröffnung ein selbst gefertigtes Holzkreuz mitgebracht, das man „irgendwo hin hängen“ könne. Von „den Schwachen“, sagte Seibold in seinem Grußwort, lerne er am meisten über das Leben: „Es gibt Stärke, wenn man denen helfen kann.“ Im weiteren Verlauf der Eröffnungszeremonie wurde von den meisten Anwesenden gemeinsam zur Keyboard-Begleitung das Kirchenlied „Wenn das Brot, das wir teilen“ gesungen, in dem von „der Liebe, die alles umfängt“ die Rede ist. Am Ende zerschnitt OB Klenk ein rotes Eröffnungsband am Fuß der Treppe in den ersten Stock, das Eberhard Haußmann, der Geschäftsführer des Kreisdiakonieverbandes im Landkreis Esslingen, gehalten hatte. „Manche müssen hier einkaufen, manche dürfen hier einkaufen“, hatte Haußmann zu Beginn der Veranstaltung gesagt.

Im ersten Stock des Hauses in der Obergasse 6 werden fortan vom Tafelladen Lebensmittel an arme Menschen abgegeben, im Erdgeschoss bietet der Diakonieladen gebrauchte Kleidung billig an.