Ein vorheriges Gutachten machte Böblingen wenig Hoffnung, einen IC-Halt auf der Gäubahnstrecke zu bleiben. Ein neues Gutachten liefert aber Futter dafür, dass Böblingen doch seine Fernverkehrsanbindung behalten könnte.

Bleibt Böblingen Station auf der Gäubahnstrecke oder nicht? Ein neues Gutachten des Verkehrsplanungsunternehmens SMA + Partner im Auftrag der Deutschen Bahn zeigt, dass sich ein IC-Halt der Gäubahn am Bahnhof Böblingen auch im künftig geplanten Deutschlandtakt einrichten ließe. Dafür sollen laut einer Pressemitteilung des Bundestagsabgeordneten Florian Toncar (FDP) lediglich überschaubare Anpassungen notwendig sein.

 

Nachdem ein Gutachten zur Wirtschaftlichkeit, initiiert durch den damaligen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), die IC-Anbindung Böblingens aus wirtschaftlichen Beweggründen in Zweifel gezogen hatte, war der Status der Stadt als Station auf der Gäubahnstrecke mehr als ungewiss. Es drohte der Wegfall Böblingens als Fernverkehrsbahnhof – etwas, was Toncar, heute auch Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, seinerzeit immer wieder kritisiert hat.

Attraktive Reiseroute in Richtung Süden

„Das sind tolle Nachrichten für unseren gesamten Landkreis“, sagt der Abgeordnete nun. Gerade auch die Anbindung nach Süden, Richtung Singen und Bodensee und weiter Richtung Schweiz, sei für viele Menschen im Kreis und auch unsere Betriebe wichtig. Es wäre nicht zu vermitteln, diese Reisenden im Fernverkehr über den Stuttgarter Hauptbahnhof zu schicken oder allein auf den Regionalverkehr zu verweisen, so Toncar weiter.

Nun gelte es, die Planung entsprechend der neuen Studie anzupassen, sodass Böblingen wie bisher an den Fernverkehr angebunden bleiben kann. „Dabei werde ich das Verkehrsministerium nach Kräften unterstützen“, so Toncar abschließend. Das Bundesverkehrsministerium wird geführt von Toncars Parteikollegen Volker Wissing.