Die Gemeinde Neuhausen fördert den Cap-Markt mit einem Zuschuss von maximal 300 000 Euro. Damit soll das Fortbestehen des Lebensmittelmarkts gesichert werden, bei dem vorwiegend Menschen mit Handicaps beschäftigt sind.

Neuhausen - Der Neuhausener Gemeinderat lässt den Cap-Markt nicht hängen. In seiner Sitzung am Dienstagabend sprach sich das Gremium einstimmig dafür aus, den Lebensmittelladen in der Marktstraße, in dem vorwiegend Menschen mit körperlichen und psychischen Handicaps beschäftigt sind, finanziell zu unterstützen. Demnach wird die Gemeinde Neuhausen einmalig die Hälfte der zur Erhaltung des Geschäfts erforderlichen Investitionskosten übernehmen – bis zu maximal 300 000 Euro. Diese Vereinbarung ist mit der Verpflichtung des Betreibers verbunden, den Laden zehn Jahre lang weiterzuführen.

 

Vier Cap-Märkte im Kreis Esslingen

Noch in diesem Jahr fließen von dem Zuschuss laut der Gemeinderatsvorlage außerplanmäßig 75 000 Euro. Die restlichen 225 000 Euro werden in den Haushaltsplan des kommenden Jahres eingestellt. Insgesamt existieren im Landkreis Esslingen vier Cap-Märkte in Neuhausen, im Leinfelden-Echterdinger Stadtteil Stetten, in Kirchheim-Ötlingen und Notzingen. Der bisherige Träger ist der Reha-Verein im Landkreis Esslingen, betrieben werden sie von der Filderwerkstatt. Es ist geplant, die Märkte aus wirtschaftlichen Gründen an die gemeinnützige Gesellschaft W.I.R. (Wirtschaft, Inklusion, Region) zu übertragen. Ziel ist es, die Cap-Märkte und die damit verbundenen Arbeitsplätze zu erhalten. Denn dort sind Menschen beschäftigt, die anderweitig nur schwer Arbeit finden würden.