Seit Januar arbeitet ein Untersuchungsausschuss die Bezüge des rechtsterroristischen NSU nach Baden-Württemberg auf. Die Abgeordneten stehen unter einem enormen Zeit- und Erwartungsdruck.

Stuttgart - Was trieben die Rechtsterroristen des „Nationalsozialistischen Untergrundes“ (NSU) in Baden-Württemberg? Ein Untersuchungsausschuss im Landtag soll dies aufklären und mögliches Behördenversagen aufdecken. Schon die ersten Sitzungen haben für Wirbel gesorgt. Die spannendsten Themen kommen erst noch.

 

Warum gibt es einen Untersuchungsausschuss in Baden-Württemberg?

In Heilbronn wurde 2007 die Polizistin Michèle Kiesewetter ermordet. Der Generalbundesanwalt geht bislang davon aus, dass die NSU-Mitglieder Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt die Täter waren und Kiesewetter als Zufallsopfer ausgewählt wurde. Daran gibt es Zweifel - auch von Mitgliedern des NSU-Untersuchungsausschusses im Bundestag. Manche glauben, dass Kiesewetter gezielt ermordet wurde und dass Mundlos und Böhnhardt die Tat nicht alleine ausführten. Zudem hielten sich die NSU-Mitglieder häufiger im Südwesten auf. Die Frage ist, wie intensiv ihre Kontakte zur rechten Szene im Südwesten waren.