Die Favoriten für die OB-Wahl stehen fest – aber wer ist im ersten Durchgang unter ferner liefen gelandet? Eine Übersicht über die Kandidaten, die gar nicht kandidiert haben.

Stuttgart - Zumindest eines kann man nach der ersten Runde bei den OB-Wahlen nicht behaupten: dass diese Vorentscheidung alternativlos gewesen sei. Etlichen Stuttgartern haben jedoch die 14 schon auf dem Stimmzettel stehenden Kandidaten nicht ausgereicht – und deshalb haben sie handschriftlich noch eigene Favoriten hinzugefügt.

 

In dieser Liste der Sonstigen gibt es nach der endgültigen Auswertung nun eine klare politische Gewinnerin, und zumindest in diesem Punkt landet die CDU in Stuttgart einen Kantersieg: Auf die Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann sind acht Stimmen entfallen. Immerhin drei Bürger haben sich für Andreas Renner entschieden, der in der parteiinternen Vorauswahl gegen Sebastian Turner verloren hat und sich nun sicher sein kann: Stuttgart hat ihn noch nicht ganz vergessen.

Apropos – der Jugendwahn scheint endlich auch als solcher enttarnt worden zu sein. Auf den Noch-OB Wolfgang Schuster entfielen drei Stimmen, womit er ungewollt gleichauf liegt mit seinem Vorgänger: Drei Stuttgarter wünschen sich, dass Manfred Rommel wieder die Geschicke der Stadt leiten soll. Elder Statesman schlägt in diesem Fall Schauspieler. Zwei Wähler wollen, dass Walter Sittler künftig eine wichtigere Rolle in der Politik spielt.

Vielleicht bräuchte man aber auch ein unverbrauchtes Gesicht als Brückenbauer – dann käme Bruno Labbadia ins Spiel (eine Stimme), der gerade bewiesen hat, dass er sich diplomatisch äußern kann. Für die Grünen endet die Stimmauszählung in der Rubrik Kuriositäten mit einer Niederlage: Sowohl Boris Palmer als auch Rezzo Schlauch kommen nur auf eine einzige Stimme. Am 21. Oktober müssen sie zulegen, sonst heißt es am Schluss bei den Sonstigen: Eisenmann for President.