Die Stuttgarter OB-Wahl ist so gut wie entschieden, nachdem sich das linke Lager nicht einig geworden ist, meint StZ-Autor Jörg Nauke.

Stuttgart - Für das grüne Urgestein Rezzo Schlauch ist der Streit im öko-sozialen Lager um die Nominierung eines gemeinsamen Kandidaten für die Wahl des Oberbürgermeisters in Stuttgart ein Déjà-vu-Erlebnis der unangenehmen Art. 1996 hatte der ehemalige Bundes- und Landtagsabgeordnete den Konkurrenten Wolfgang Schuster (CDU) am Rand einer Niederlage. Seinen Sieg vereitelte aber die SPD, die ihren chancenlosen Bewerber nicht aus dem Rennen nahm, sondern noch einen zweiten nachschob. Acht Jahre später revanchierte sich der Grünen-Kandidat Boris Palmer, indem er nach seinem Rückzug nicht Ute Kumpf (SPD) empfahl, sondern Schuster. Die lachende Dritte war wieder die CDU.