Rottenburgs Oberbürgermeister Stephan Neher hat mit 36 Oberbürgermeistern und Landräten der CDU Bundeskanzlerin Angela Merkel Unterstützung bei deren Flüchtlingspolitik zugesagt. „Wir wollen ein Signal setzen“, sagt Neher.
Rottenburg - Auf Initiative von Rottenburgs Oberbürgermeister Stephan Neher haben 36 Oberbürgermeister und Landräte der CDU in Baden-Württemberg in einem offenen Brief Kanzlerin Angela Merkel ihre Unterstützung in der Flüchtlingspolitik zugesagt. „Wir wollen ein Signal setzen“, sagt Neher. Zu seiner Initiative habe ihn bewogen, sagte Neher der StZ, dass „manche Diskussionen in der CDU tatsächlich den Eindruck erwecken, dass die Kanzlerin keinen Rückhalt mehr hat. Ich wollte herauszufinden, wie dies die Kollegen Oberbürgermeister und auch die Landräte sehen.“ Dabei habe sich gezeigt, „dass die Kanzlerin mit ihrer Haltung gar nicht weit entfernt von der CDU-
Überrascht war Neher auch in anderer Hinsicht. „Ich freue mich darüber, wie viele von ihnen sofort bereit waren, diesen Brief zu unterzeichnen. Alle wollen ein klares Signal nach Berlin senden.“ Die Sorge um die Unterbringung der Flüchtlinge sei nicht aus der Luft gegriffen, räumt Neher ein. „Wir müssen die Ängste mancher Bürger auch ernst nehmen. Wenn alle Entscheidungsträger von der Kanzlerin über den Ministerpräsidenten bis zu den Bürgermeistern sagen, wir schaffen es nicht, dann glauben auch die Bürger nicht mehr daran. Sie müssen das Vertrauen in diejenigen haben, die sie gewählt haben. Und wenn die sagen und zeigen, wir kriegen das hin, dann werden auch Ängste abgebaut“, glaubt Neher. Er sei überzeugt, dass der Flüchtlingsansturm bewältigt werden könne.