Das Eröffnungsspiel Die erste Partie beginnt am Freitag um 18 Uhr. Der FV Ravensburg, bei dem Neuzugang Ivo Colic von den Kickers zuletzt immer zur ersten Elf gehörte, empfängt die SG Sonnenhof Großaspach. Deren Neu-Trainer Pascal Reinhardt weiß, dass es Schöneres gibt, „als in Ravensburg zu starten. Das ist eine zweikampfstarke Mannschaft, die schon länger in der Oberliga spielt.“
Die Favoriten Gianni Coveli, Trainer des 1. Göppinger SV, will mit seinem Aufgebot im ersten Tabellendrittel landen. Er erwartet, dass der 1. CfR Pforzheim und die SG Sonnenhof Großaspach um die Plätze an der Spitze spielen und sich dahinter eine Gruppe mit dem GSV bildet. „Wir versuchen, die vielen jungen Spieler schnellstmöglich zu integrieren, damit sie ihr Talent auf den Platz bringen“, sagt der 53-Jährige, der auch den aufgestiegenen VfR Mannheim als stark einschätzt. Wozu sein Aufgebot trotz des Umbruchs schon in der Lage ist, zeigte es im WFV-Pokal-Zweitrundenspiel am vergangenen Samstag gegen die Kickers. Erst im Elfmeterschießen setzte sich der Favorit in Göppingen durch.
Die SG Sonnenhof verpasste im Juni in der Relegation den Sprung nach oben und nimmt nun den nächsten Anlauf. Pascal Reinhardt hält vor dem Start allerdings nichts davon, „Parolen rauszuhauen“. Der erst 30-jährige Trainer sieht den 1. CfR Pforzheim, den 1. Göppinger SV und den FC 08 Villingen als die stärksten Ligakonkurrenten an. „Natürlich wird am Anfang noch nicht alles passen“, sagt der frühere Drittligaspieler nach den Veränderungen bei der SG mit Blick auf den Ligastart. Im WFV-Pokal tat sich sein Team zuletzt beim Landesligisten TSV Heimerdingen schwer und kam erst in der Verlängerung zu einem 4:3-Sieg – Bauchschmerzen bereite ihm das aber nicht, sagt Pascal Reinhardt.
Die neuen Cheftrainer Nach seinem Abgang vom FC Holzhausen musste dieser kurzfristig auf die Suche nach einem Coach gehen. Mario Estasi übernahm das Amt, doch nach weniger als zwei Wochen kam es wieder zur Trennung – offiziell aus beruflichen Gründen. Der bisherige Co-Trainer Benjamin Maier ist nun bis zur Winterpause für den FCH zuständig.
Der FC 08 Villingen hingegen verpflichtete den international erfahrenen Ryszard Komornicki als Nachfolger von Interimstrainer Reiner Scheu. Wie lokale Medien vor wenigen Tagen berichteten, halte sich seit Tagen jedoch das Gerücht, dass der 63-jährige Ex-Nationalspieler Polens sein Amt schon wieder niederlegen wolle.
Auch weitere Clubs haben den Cheftrainer-Posten neu besetzt: Der Ex-VfB-Profi Martin Lanig, zuvor Co-Trainer, folgte beim FSV Hollenbach auf Dirk Prediger, Dirk Rohde beim FC Nöttingen auf Interimstrainer Michael Wittwer – und eben Pascal Reinhardt in Großaspach auf Evangelos Sbonias.
Die Auf- und Absteiger Vier Clubs haben den Sprung aus den Verbandsligen nach oben geschafft: Neben den Meistern TSV Essingen (Württemberg), FC Denzlingen (Südbaden) und VfR Mannheim (Baden) gehört der 1. FC Normannia Gmünd dazu. Der Vertreter aus Württemberg setzte sich in der Relegation durch und ist nach vier Spielzeiten wieder aufgestiegen.
Der 1. FC Rielasingen-Arlen, der Freiburger FC (beide Südbaden) und die Sport-Union Neckarsulm (Württemberg) mussten den Gang in die Verbandsliga antreten. Die Kickers verabschiedeten sich durch den Aufstieg in die Regionalliga Südwest und sind erstmals seit der Spielzeit 2017/18 nicht in der Fünftklassigkeit vertreten. Einen Absteiger aus der Regional- in die Oberliga gab es nicht.
Die Zusammensetzung Der Württembergische Fußballverband (WFV) stellt mit zehn Mannschaften die größte Gruppe. Dem Südbadischen (SBFV) und dem Badischen Fußballverband (BFV) gehören je vier Vereine an.
Bekannte Spieler Erfahrene Offensivakteure wie Dominik Salz (36/SG Sonnenhof Großaspach), Mijo Tunjic (35/1. Göppinger SV), Marcel Sökler (32/neu beim FC 08 Villingen), Konstantinos Markopoulos (31/1. CfR Pforzheim), Janik Michel (31/FC Holzhausen) und Nikolaos Dobros (30/FC Nöttingen) zählen zu den prominentesten Gesichtern der Staffel.
Frühere Bundesligaspieler des VfB Stuttgart sind an den Seitenlinien zu finden: Julian Schieber sitzt in Großaspach als Co-Trainer auf der Bank, Martin Lanig in Hollenbach als neuer Cheftrainer.
Der Modus Das Feld besteht erneut aus 18 Teilnehmern. Die am Ende erstplatzierte Mannschaft steigt als Meister in die Regionalliga Südwest auf. Der Tabellenzweite bestreitet die Aufstiegsrelegation, in der er in einer Einfachrunde auf den Vizemeister der Hessenliga und der Oberliga Reinland-Pfalz/Saar trifft und dabei in einem der beiden Spiele Heimrecht hat. Wie viele Mannschaften absteigen, hängt von den Regionalliga-Südwest-Auf- und Absteigern ab. Mindestens zwei und maximal sechs Clubs müssen in die Verbandsliga.
Oberliga Baden-Württemberg
1. Spieltag
FV Ravensburg – SG Sonnenhof Großaspach (Freitag, 4. August, 18 Uhr), FC Holzhausen – FC Nöttingen (Freitag, 4. August, 18.30 Uhr), 1. Göppinger SV – SV Oberachern (Freitag, 4. August, 19 Uhr), TSG Backnang – 1. CfR Pforzheim (Samstag, 5. August, 14 Uhr), SSV Reutlingen – 1. FC Normannia Gmünd, FC 08 Villingen – VfR Mannheim, TSV Essingen – FC Denzlingen, ATSV Mutschelbach – FSV Hollenbach (alle Samstag, 5. August, 15.30 Uhr), Offenburger FV – FSV 08 Bietigheim-Bissingen (Sonntag, 6. August, 14.30 Uhr).
2. Spieltag
FSV Hollenbach – SSV Reutlingen (Freitag, 11. August, 18.30 Uhr), 1. CfR Pforzheim – 1. Göppinger SV, 1. FC Normannia Gmünd – FC Holzhausen (beide Freitag, 11. August, 19 Uhr), FC Denzlingen – FC 08 Villingen (Samstag, 12. August, 14 Uhr), FC Nöttingen – FV Ravensburg, FSV 08 Bietigheim-Bissingen – TSV Essingen, VfR Mannheim – TSG Backnang (alle Samstag, 12. August, 15.30 Uhr), SG Sonnenhof Großaspach – Offenburger FV (Sonntag, 13. August, 14 Uhr), SV Oberachern – ATSV Mutschelbach (Mittwoch, 16. August, 18.30 Uhr).