Beim Oldtimertreffen in Weissach gibt es die tollsten Modelle zu bestaunen.
Weissach - Über einen echten Trabant in Himmelblau freut sich Lastwagenfahrer Dimiter aus Bulgarien, der sich in Perouse mit Kollegen aus Weißrussland eine Monteurswohnung teilt. In seiner Heimat wäre das Fahrzeug noch lange nicht aussortiert worden, sondern weiterhin im Alltagsgebrauch. Die Herren sind mit dem Radel zum Oldtimertreffen nach Weissach gekommen.
In der Opelparade sind auch Modelle zu sehen, die älteren Mitbürgern wie gerade vorgestern gekauft erschienen. „Der Manta war mein erstes richtiges Auto, die Zeit verging wohl doch sehr schnell“, meint wehmütig eine blonde Mittvierzigerin im Vorbeigehen zu ihrem Mann.
Stolze Besitzer
Der „Heinkel-Schorsch“ dagegen hat gar den Enkel mit in den Seitenwagen gepackt und fährt seine Oldtimermaschine mit stolzgeschwellter Brust vor. Er hatte sie vor 30 Jahren restauriert, wie er zufrieden erzählt. Erstaunlicherweise waren kaum Porsche zu bewundern, bis auf eine Reihe gut erhaltener Traktoren, die viel Aufsehen erregten. Darunter ein seltener französischer Traktor mit Halbdieselmotor, er startet als Benziner und fährt mit warmem Motor als Diesel.
Den Schnauferln wurden sogar Noten vergeben, wobei Äußerlichkeiten nicht die wichtigste Rolle spielten.
Trotz wechselhaftem und kühlem Wetter war das Ereignis in Weissach, das vom Oldtimerclub Weissach organisiert wurde, gut besucht, eine Hocketse lässt sich kein Schwabe gern entgehen. Ein wenig unübersichtlich erschien die Aufstellung der Kraftfahrzeuge, an der Einfahrt fuhren manche anfangs vorbei.