Der Slalomläufer Felix Neureuther fährt als einer der Favoriten zu den Olympischen Winterspielen in Sotschi. Doch davon will er sich nicht nervös machen lassen. „Ich habe mir Prognosen abgewöhnt“, sagt er. Auch über mögliche Terroranschlägen hat er nachgedacht.

Der Skirennläufer Felix Neureuther reist als große deutsche Medaillenhoffnung zu den Olympischen Spielen. Doch davon will er sich nicht nervös machen lassen. „Ich habe mir Prognosen abgewöhnt“, sagt der 29-Jährige.
Herr Neureuther, hat Sie das Sotschi-Fieber schon erfasst?
Noch nicht so richtig. Ich reise erst am 14. Februar nach Russland. Die Slalom- und Riesenslalom-Wettbewerbe finden erst in der zweiten Woche statt.
Legen Sie bis dahin die Füße hoch?
Ja, ich werde versuchen, noch ein bisschen herunterzukommen, werde aber auch hart trainieren. Beides steht auf dem Programm.
Wir verstecken uns jetzt einfach mal hinter der Klatschpresse. Die würde Ihnen, so gut wie Sie zurzeit Ski fahren, wohl die Frage stellen, ob eine neue Liebe beflügelt.
Dann soll die Frage die Klatschpresse stellen – aber auch sie wird von mir darauf keine Antwort bekommen.
Ihre Partnerin, die Biathletin Miriam Gössner, muss auf Olympia wegen der Nachwehen ihres schweren Fahrradsturzes verzichten – Sie reisen dagegen als Medaillenhoffnung zu den Winterspielen. Wie gehen Sie beide damit um?
Wir haben das unter uns besprochen. In der Öffentlichkeit machen wir das nicht.
Nun reisen Sie als deutscher Superstar nach Russland. An Goldmedaillen von Maria-Höfl-Riesch ist das Publikum gewöhnt. Aber wenn Sie Gold holen sollten, hätte das die Dimension der Wasmeier-Olympiasiege aus dem Jahr 1994. Setzt Sie das unter Druck?
Über das, was sein könnte, denke ich nicht nach. Das habe ich vielleicht früher gemacht. Jetzt aber bin ich reif genug, um zu wissen, dass solche Gedanken überhaupt keinen Sinn machen. So etwas kostet nur unnötig Energie. Ich konzentriere mich auf das, was ich am besten kann. Und das ist, einfach nur schnell Ski zu fahren.
Kein bisschen Olympia-Nervosität?
Nur weil es Olympische Spiele sind, braucht man nicht meinen, dass man da jetzt etwas Besonderes macht. Es geht für mich nur darum, dass ich mich aufs Skifahren fokussiere. Auch wenn es ab und zu etwas schwierig wird, die Spiele in Sotschi zu genießen, weiß ich, dass ich meine beste Leistung bringen kann, und das will ich tun.