Weine aus der Zwiebelstadt heißen so, wie sie schmecken: „Oifach guat“ steht auf dem Rotwein-Etikett. Bei der Online-Weinprobe im Pressehaus präsentiert Achim Jahn sehr unterhaltsam die Esslinger Weingärtner als heimatverbunden und urschwäbisch.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Winzer oder Wengerter? Moderator Holger Gayer, Weinkolumnist und Chef vom Dienst der Stuttgarter Zeitung und der Stuttgarter Nachrichten, will von seinem Gast wissen, wie er ihn nennen soll. „Wengerter“, kommt die klare Antwort von Achim Jahn, „das ist bei uns Tradition.“ Während manche Stuttgarter Kollegen lieber Winzer sind, den Begriff Wengerter für altbacken, ja verstaubt halten, den Winzer eher als innovativ und modern einstufen, steht der Vorstandsvorsitzender der Weingärtner Esslingen, einem Zusammenschluss von 70 Wengerterfamilien, voll und ganz zu seinen Wurzeln. Und ist stolz darauf.

 

Der Trollinger von dort heißt „Esslinger Staffelsteiger“ und auf dem Etikett des Rotwein-Cuvees, der bei der Online-Weinprobe im Pressehaus Stuttgart verkostet wird, steht groß: „Oifach guat“. Es handelt sich dabei um eine Komposition aus den Rebsorten Merlot, Zweigelt und Cabernet Mitos. Dieser herzhafte, kräftige Rotwein wird auch „schwäbischer Primitivo“ genannt. Holger Gayer ist begeistert: „Da darf man scho mal den Riasl reinhänga ins Glas.“

Unterhaltsamer Talk am gemütlichen Holztisch

So schwäbisch g’schwätzt worden ist bisher noch nicht bei den Online-Weinproben aus dem Pressehaus. Wie immer sorgt Moderator Gayer für lehrreiche, aber auch sehr unterhaltsame Momente beim Testen und Schwätzen. Diesmal beherrscht ein großer Holztisch das Bühnenbild, urgemütlich ist die Szene dekoriert. Der Abstand ist Corona-gerecht, trotzdem sind sich die beiden vor der Kamera nahe mit vielen Weintrinkern daheim. Schwäbische Verbundenheit prägt den Abend – auch beim 22-Euro-Rotwein Syrah, der beweist, dass man in den Steilhängen von Esslingen in der Qualitätsoffensive weit nach oben steigt.

Im Nebenerwerb hat Achim Jahn, der aus einer alteingesessene Wengerterfamilie stammt, an den Reben begonnen. Seine Leidenschaft und der Erfolg führten dazu, dass er den gelernter Metallberuf an den Nagel gehängt hat, um sich voll und ganz dem Wein zu widmen. Zum Abschluss der Weinprobe beweist er auch seine Talente als Mundtheaterschauspieler.

Auch die „Eßlinger Zeitung“ ist nun dabei

Erstmals überträgt auch die „Eßlinger Zeitung“die Internet-Veranstaltung, die über eine große Fangemeinde verfügt. Mit Einspielern, den von Ingo Dalcolmo gedrehten Filmberichten aus der Zwiebelstadt, erfahren die Zuschauer daheim noch mehr, was Weine aus Esslingen so einzigartig macht. Wunderbar in Szene gesetzt wird der Abend von dem Pressehaus-Team unter der Projektleitung von Nico Bosch. Die Online-Sendung kann man sich weiterhin anschauen unter: https://www.youtube.com/watch?v=D3RiBqcZ7eE&feature=youtu.be.

Am Mittwoch, 3. Februar, 19 Uhr, wird die beliebte Online-Reihe aus dem Pressehaus fortgesetzt. Dann begrüßt Holger Gayer die Weingärtner aus seiner Heimatstadt Lauffen. Alle Weinpakete kann man bestellen unter: https://abo.stuttgarter-zeitung.de/Produktwelt/Veranstaltungen/