Sie zählte den I-Pod-Nano an und sang in einer Punkrockband: Die Kanadierin Feist leistet uns im Kessel einen Sommerabend lang Gesellschaft.

Stuttgart - Seit Tagen ist es im Kessel mega heiß und die Temperaturen sinken trotz Anfeuerungsrufe auch nachts kaum unter 30 Grad. Bilder von digitalen Temperaturanzeigen leisten sich gegenseitig Gesellschaft bei Facebook, die Eiskugel schmilzt schneller, als man Geld auf den Tresen legen kann und Dachgeschosswohnungen sind vorübergehend unbewohnbar. Kurz: Es ist Sommer. Also beste Bedingungen um sich draußen aufzuhalten. Noch viel besser: Bei einem Open-Air-Konzert. Und das Beste: Bei einem Konzert von Feist. Am Killesberg. Das ist der Plan für Mittwochabend. Das Wetter plant derweil ein paar Regentropfen, aber die werden freundlich willkommen geheißen, ein Regentanz schwitzt sich vermutlich dieser Tage sowieso schon dem ein oder anderen durch die Gedanken.

 

Leslie Feist ist zu Gast. Die 36-jährige Kanadierin hat mal mit Peaches in einer WG gewohnt, das heißt, sie muss auch abseits ihrer feinen Musik ganz schön cool sein. Und sie spielte als Sängerin einer kanadischen Punkband schon im Vorprogramm der Ramones. Irgendwie reicht das schon alleine um da mal hinzugehen. 2004 veröffentlichte sie ihr erstes Soloalbum "Let it die". Den meisten dürfte sie spätestens seit Herbst 2007 bekannt sein, da suchte Apple ihren Song "1234" kurzerhand als musikalische Untermalung für den Werbespot des I-Pod-nano aus und machte sie damit praktisch berühmt. Zumindestens summte einen Winter lang jeder den fröhlichen Sommer-Song. Hier mal die Sesam-Straßen-Version. Wobei die anderen Songs eigentlich noch um einiges besser sind. Umso besser. 

Für Mittwochabend gibt es übrigens noch ausreichend Karten an der Abendkasse der Freilichtbühne Killesberg, Einlass ist um 18 Uhr, Beginn um 19 Uhr.