Seit 1988 verbindet die Städte Filderstadt, Leinfelden-Echterdingen und Ostfildern eine gemeinsame Partnerschaft mit Poltawa in der Zentralukraine. Wie es dazu kam.

Die Filderstädter Gruppe „Mütter für den Frieden“ sammelte in den 1980er Jahren – zu Zeiten des Kalten Krieges – 2800 Unterschriften für eine andere Politik, sandte Briefe an die amerikanische und sowjetische Botschaft. In einem Gespräch mit einem sowjetischen Botschafter entstand die Idee, auf kommunaler Ebene Menschen aus Ost und West ins Gespräch zu bringen. Die Sorge um den Weltfrieden stand also am Anfang der Städtepartnerschaft mit Poltawa. „Man hat versucht, die Blöcke, die sich mittels atomarer Abschreckung gegenüberstanden, aufzubrechen“, sagt Nikolaus Back, der Filderstädter Stadtarchivar, dazu. „Das war zunächst sehr visionär und gar nicht realistisch. Durch die Politik von Michail Gorbatschow wurden dann aber Dinge möglich, die man nie für möglich gehalten hätte.“