Klaus Püschel steht kurz vor dem Ruhestand, dann gibt es die ersten Coronatoten. Für den Rechtsmediziner ist klar: Er will wissen, woran sie gestorben sind.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Hamburg - Das Virus erreichte Klaus Püschel, als er schon im Abflug in das war, was ein Seniorprofessor als Abschied von der Berufstätigkeit bezeichnet. Jetzt sitzt der 69-Jährige in einem Zimmer in einem denkmalgeschützten Gebäude auf dem Gelände des Universitätsklinikums Eppendorf, muss ohne Sekretärin zurechtkommen, hat ein riesiges rundfunktaugliches Mikrofon vor sich und sieht, wenn er aus dem Fenster schaut, „auf den schönsten Teil Eppendorfs“. Gerade hat er per Zoom Zehntklässlern aus Sachsen-Anhalt über ein Angebot der Leopoldina-Universität von kuriosen Fällen aus der Rechtsmedizin berichtet. Püschel mag das. Er redet gerne Klartext.