Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

Wem gehört die Stadt? Diese Fragen stellen sich in den letzten Jahren viele Bürger überall in den Städten und engagieren sich. Sie wollen die Gestaltung ihrer Stadt nicht mehr den Kommunalpolitikern und den Beamten überlassen. Sie treffen sich zum Stricken, Gärtnern, Singen oder Diskutieren auf der Straße – und erobern dabei den öffentlichen Raum zurück. Der Kunsthistoriker und Autor Hanno Rautenberg schrieb darüber schon vor einigen Jahren in seinem Buch „Wir sind die Stadt“: „Das Leben, das man so lange mit aller Macht aus den Städten vertrieben hat, drängt mit Macht in sie zurück, es zieht auf die Promenaden, Plätze, Kreuzungen, auf Parkdecks und selbst unter Autobahnbrücken.“ Und ja meistens sind es die engagierte Bürger wie die Stadtlücken, die ihre freie Zeit opfern und Orte gestalten.

 

Landtagspräsidentin Muhterem Aras, deren neues Büro fußläufig vom Österreichischen Platz entfernt ist, war auch zur Eröffnung gekommen. „Phänomenal“ sei es, was die jungen Leute dort ehrenamtlich auf die Beine gestellt hätten. „Das ist eine unglaubliche Bereicherung für diese Stadt“, sagte Aras. Es sei auch ein Zeichen an Politik und Verwaltung, keine „Angst vor Partizipation“ zu haben. „Das tut der Stadt gut. Und ich freue mich auf die nächsten eineinhalb Jahre.“

Doch damit der kleine Löwenzahn nicht gleich eingeht, braucht es natürlich Bürger – Anwohner, Nachbarn, Vereine oder Initiativen – die sich bei der Gestaltung des Platzes mit ihren Ideen einbringen.