In drei Provinzen im Süden der Türkei sind am Mittwoch Bomben explodiert. Unter den Toten und Verletzten sind Soldaten und Polizisten, aber auch Zivilisten, darunter Kinder.

Ankara - Bei einer Serie von Anschlägen im Südosten der Türkei sind am Mittwoch mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen und Dutzende weitere verletzt worden. Die türkischen Behörden machten für alle drei Angriffe in drei verschiedenen türkischen Provinzen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK verantwortlich.

 

Mindestens fünf Zivilisten seien bei einem Bombenanschlag auf ein Polizeifahrzeug in der mehrheitlich kurdischen Stadt Diyarbakir getötet worden, teilte das Büro des Gouverneurs mit. Zwölf Menschen wurden verletzt. Vier Tote sowie neun Verletzte gab es in der vorwiegend kurdischen Provinz Sirnak nahe der Grenze zum Irak. Alle Opfer seien Soldaten, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu. Laut der privaten Agentur Dogan schossen die PKK-Rebellen von irakischer Seite der Grenze aus Raketen auf Militärfahrzeuge der Türken. Zudem hätten sie selbst gebaute Sprengsätze gelegt.

Eine solche Sprengfalle sei auch nahe der Stadt Kiziltepe in der Provinz Mardin detoniert, hieß es aus Behördenkreisen. Drei Menschen seien getötet und mindestens 25 verletzt worden, unter ihnen auch fünf Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren.

Seit dem Abbruch des ohnehin brüchigen Friedensprozesses im Sommer 2015 kommt es wieder zu heftigen Kämpfen zwischen dem türkischen Militär und kurdischen Rebellen. Seitdem wurden mehr als 600 Sicherheitskräfte sowie Tausende PKK-Kämpfer getötet. Zudem kamen Menschenrechtsorganisationen zufolge Hunderte Zivilisten ums Leben.