Beamte einer Polizeistreife haben am Dienstagabend in Backnang ihren Augen kaum getraut. Zwei Wahlkämpfer mühten sich auf ungewöhnliche, aber auch gefährliche Art um beste Sichtbarkeit ihrer Kandidaten.

Von wegen politisches Engagement ist ein Auslaufmodell: Im Ringen um die bestmögliche Sichtbarkeit vor dem bevorstehenden Superwahltag am 9. Juni jedenfalls gibt so mancher Wahlkämpfer offenkundig alles – und riskiert dabei bisweilen sogar Leib und Leben.

 

Polizeistreife traut Augen kaum

Mit einer „Wahlplakat-Akrobatik“ beschreibt die Polizei jenen Anblick, der sich einer Streifenbesatzung am Dienstagabend gegen 22 Uhr in Backnang bot. Die Beamten trauten ihren Augen kaum: Zwei Personen waren damit beschäftigt, auf unkonventionelle Art und Weise Wahlplakate an Laternenmasten anzubringen. Sie standen dazu in einer vorne an einem Teleskopradlader angebrachten Schaufel.

Nun droht eine Anzeige

Weil sie dabei nicht gesichert waren, untersagte die Polizei die Weiterfahrt. Derzeit werde zudem eine Ordnungswidrigkeitsanzeige geprüft und der Stadt Backnang vorgelegt, heißt es im Polizeibericht. Welcher Partei die waghalsigen Wahlkämpfer angehörten, wurde nicht bekannt gegeben. Die Gruppierung, die den Stadtnamen im Titel trägt, hat sich mit stolz in den sozialen Medien präsentierten Bildern allerdings mittlerweile selbst geoutet.