Polizei in Stuttgart attackiert Türken-Demos laufen aus dem Ruder

Eine Demonstration türkischer Nationalisten ist am Sonntagnachmittag in der Stuttgarter Innenstadt aus dem Ruder gelaufen. Demonstranten und Gegendemonstranten attackierten sich, auch Polizisten wurden in aggressiver Weise angegangen.
Stuttgart - Bei Demonstrationen von Türken und Kurden ist es am Sonntag in Stuttgart zu Krawallen gekommen. Aus Reihen von Kurden und linker deutscher Aktivisten seien Steine, Böller und Flaschen geworfen worden, als die Gruppen nah beieinander waren, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.
Zwölf Ordnungshüter seien verletzt worden, hieß es zunächst. Später war von mehr als 50 verletzten Beamten die Rede. Die meisten von ihnen erlitten Knalltraumata wegen Böllern. Einer der Beamten sei mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus gekommen. Hinzu kamen fünf verletzte Demoteilnehmer und eine verletzte Passantin. Es gab mindestens zehn Festnahmen, etwa wegen Vermummung und Widerstands gegen die Polizei.
Pflastersteine wurden aus der Stuttgarter Fußgängerzone herausgerissen und Mülltonnen umgekippt. „Beide Parteien sind hoch aggressiv“, beschrieb der Sprecher zunächst die Stimmung. Als sich die Demos am Abend auflösten und die Aggressionen endeten, sagte er: „Es ist wie ein Spuk, jetzt ist die Stadt wieder friedlich.“
Kundgebung der Türken glich einem roten Fahnenmeer
Die Kundgebung der Türken hatte laut Polizei etwa 700 Teilnehmer, auf der Seite der Kurden und Linksaktivisten waren es etwa 600. 700 Polizeibeamte waren vor Ort. Ein Helikopter kreiste über der Stadt.
Die Kundgebung der Türken glich einem roten Fahnenmeer, auf Bannern standen Parolen gegen die verbotene kurdische Partei PKK, etwa „Gib der PKK keine Chance“. Teilnehmer dieser Demo kletterten auf ein Denkmal und schwenkten die rote Halbmond-Fahne der Türkei. Zunächst hatten die Polizei erklärt, die Situation sei friedlich. Im Laufe des Nachmittags habe sich die Stimmung aufgeheizt und sehr aggressiv, sagte der Behördensprecher.
Auch in anderen deutschen Städten hatten die Anhänger beider Seiten demonstriert, etwa in Köln und Frankfurt. Dort gab es nach Behördenangaben keine großen Zwischenfälle.
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