Zahlreiche Menschen haben in Berkheim am Rande einer Wahlkampfveranstaltung gegen die Politik der AfD demonstriert, die erstmals bei der Esslinger Kommunalwahl antritt. Auf Transparenten forderten sie unter anderem „keine Nazis im Gemeinderat“.

Das Bündnis für Demokratie und Menschenrechte hat am Donnerstagabend vor der Osterfeldhalle in Berkheim zu einer Demonstration gegen eine Wahlkampfveranstaltung der Alternative für Deutschland (AfD) eingeladen. Rund 250 Menschen folgten dem Aufruf des Bündnisses, dem bundesweit zahlreiche Organisationen wie Gewerkschaften, Vereine, Parteien und Verbände angehören. Auf Plakaten forderten die Demonstranten, unter denen auch Esslinger Lokalpolitiker und Abgeordnete auszumachen waren, unter anderem „Keine Nazis im Gemeinderat“ und „Nein zur AfD“. Vereinzelt wurde auch ein Parteiverbot gefordert. Die Demonstration, die bis Redaktionsschluss friedlich verlief, wurde von einem Großaufgebot der Polizei begleitet. Sie war mit mehreren Mannschaftswagen und Reitern vor Ort.

 

Hetze gegen Andersdenkende

Angekündigt waren für die AfD-Wahlkampfveranstaltung unter der Überschrift „Deutschland. Aber normal“ Redner wie die Bundestagsabgeordneten Markus Frohnmaier und Marc Jongen, die aus Sicht des Bündnisses für Demokratie und Menschenrechte verbale Brandstifter sind. „Solche Scharfmacher haben in unserer Stadt nichts zu suchen“, heißt es in einem Aufruf der Demonstranten. Die AfD hetze gegen Geflüchtete, Erwerbslose und alle, die nicht in ihr völkisch-nationalistisches Weltbild passten, so das Bündnis. Sie positioniere sich gegen Arbeitnehmerrechte, soziale Sicherheit und eine gerechte Steuerpolitik. Die AfD tritt am 9. Juni erstmals auch für den Esslinger Gemeinderat mit einer eigenen Liste an.