Der letzte „Polizeiruf 110“ vor der Sommerpause konfrontiert die neue Kommissarin Cris Blohm mit vielen Täuschungen und unlösbaren Münchner Verhältnissen.

Stadtleben/Stadtkultur/Fildern : Andrea Kachelrieß (ak)

Was taugt „Funkensommer“? Der neue „Polizeiruf 110“ aus München im Schnellcheck:

 

Die Handlung in zwei Sätzen Die Münchner Kommissare Blohm und Eden müssen die Identität eines verkohlten Opfers klären. Dabei gehen sie einem Brandexperten auf den Leim und verbrennen sich die Finger an einer einflussreichen Unternehmerfamilie.

Zahl der Leichen 3

Nomen Est Omen. Hechtle heißt der Autoverleih-Konzern, der keine Scheu hat, sich die Welt so zu machen, wie sie ihm gefällt. München leuchte, weiß Brandexperte Hanno Senoner , weil auch andere gern warm abreißen: „Mit Geld geht alles.“

Status Wer wie die verbrannte Kolumbianerin Valentina ohne Aufenthaltstitel in Deutschland lebt, wird leicht zum Opfer der Hechtles im Teich. Hinter dem Schlagwort „unverschämt günstig“ steckt in diesem Fall unverschämte Ausbeutung.

Trennungen Ein Wachmann schickt seine Liebe versehentlich in den Tod, die Kommissarin ihre in Notwehr. Oder war es Absicht? Als Cris Blohm entdeckt, dass der Brandexperte, an den sie ihr Herz verloren hat, käuflich ist und über Leichen geht, gelingt „Funkensommer“ ein einsamer Höhepunkt.

Fazit Banale Dialoge, ein lascher Plot, unglaubwürdige Charaktere wie der Unternehmer-Clan Hechtle: Selbst Schauspielkünstlerin Johanna  Wokalek bringt diesen Fall trotz seines Titels nicht zum Leuchten.

Spannung Note 4; Logik Note 3