1978 startete der Porsche Tennis Grand Prix in Filderstadt. Inzwischen ist das kleine Turnier zum Megaevent gewachsen. Pioniere des Turniers erinnern sich an die Anfänge: Ein exklusiver Blick hinter die Kulissen im Video.

Stuttgart - Schon bei der ersten Auflage des Porsche Tennis Grand Prix saß Lilo Heesen am Schreibtisch in Filderstadt. Mit der Schreibmaschine hielt die heute 77-Jährige damals Platzzeiten fest. Heute kümmert sich Heesen in einem Büro der Porschearena in Bad Cannstatt um Fanpost und Autogramme. „Filderstadt ist von einem kleinen Turnier zu einem Weltevent geworden“, sagt sie. Das zeigt schon die schiere Zahl der Helfer: Ende der 70er arbeiteten rund 50 Personen während des Turniers. Jeder machte, was gerade anfiel. Heute werden Hunderte Jobs vergeben. Die Stimmung im Team aber ist nach wie vor familiär: Man kennt sich, grüßt sich auf den Hallenfluren, scherzt miteinander.

 

Spielerbetreuerinnen erfüllen fast alle Wünsche

Im Zimmer der Spielerbetreuerinnen herrscht meistens gute Laune. Petra Zbick, Monika Ziegler und Martina Kurz erfüllen den Turnierteilnehmerinnen (fast) alle Wünsche: Sie bügeln Tennisröcke, bringen frisches Obst, Joghurt und Süßigkeiten in die Player’s Lounge und nähen auch einmal Kleidung um, wenn Not am Mann ist. Kurz ist erst im dritten Jahr dabei. Nächstes Jahr will sie unbedingt wiederkommen: Wegen der tollen Atmosphäre.

An die Anfänge des Turniers erinnert sich auch Charles Robertson. Der Brite zog vor 37 Jahren von Oxford nach Filderstadt. Dort arbeitete er als Tennislehrer. „Ich hätte es nicht besser treffen können“, sagt er heute. Denn auf der roten Asche der Porschearena haben schon viele Stars aufgeschlagen: Tracy Austin, Steffi Graf, Chris Evert, Sabine Lisicki, Angelique Kerber – der Porsche Tennis Grand Prix gehört inzwischen zu den ganz großen Turnieren.