Das muss weh tun: Das wichtigste Branchenblatt der Unterhaltungsindustrie reiht Prinz Harry und Herzogin Meghan bei den „größten Verlierern“ des Jahres ein.

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

Den „Hollywood Reporter“ gibt es seit 1930. Die Zeitung gilt als das wichtigste Branchenblatt der Filmindustrie. Von ihr zu den „größten Verlierern“ des Jahres 2023 gezählt zu werden, muss Prinz Harry und Herzogin Meghan schmerzen.

 

Die Sussexes wurden vom „Hollywood Reporter“ jetzt in diese wenig schmeichelhafte Kategorie gepackt: Der Sohn des britischen Königs Charles III. und seine Frau hätten in diesem Jahr eine „weinerliche Netflix-Dokumentation, eine weinerliche Autobiografie und einen langweiligen Podcast“ fabriziert.

„South Park“ zieht Sussexes durch den Kakao

Die Satire-Comicsendung „South Park“ sei dann die Nadel gewesen, die die aufgeblähte Sussex-Blase zum Platzen brachte. Die Folge „Worldwide Privacy Tour“ (auf Deutsch die „Internationale Privatsphären-Tour“) zog die Sussexes im Februar ordentlich durch den Kakao – ohne explizit ihre Namen zu nennen. „Prinz und Prinzessin von Kanada“ zogen mit Schildern durchs Frühstücksfernsehen, auf denen zu lesen ist „Hört auf uns anzuschauen!“ und „Wir wollen unsere Privatsphäre!“ Die Comedy-Central-Serie traf damit ziemlich genau den wunden Punkt des Paares: Meghan und Harry zogen sich aus dem Unternehmen Königshaus zurück, weil sie mehr Privatsphäre wollten – und offenbarten dann in ihrer Netflix-Serie und in Harrys Memoiren mehr als jeder andere Royal vor ihnen.

Mit ihrer Produktionsfirma Archewell Productions wollen Harry und Meghan in der Unterhaltungsindustrie mitmischen. Aber nicht alle Projekte waren von Erfolg gekrönt: Ihre sechsteilige Dokumentation über ihren Bruch mit dem britischen Königshaus wurde für Netflix zwar zum gigantischen Erfolg (in den ersten drei Wochen wurde „Harry & Meghan) in 33 Millionen Haushalten weltweit gestreamt), doch ihr Podcast „Archetypes“ floppte.

Im September waren Harry und Meghan bei den „Invictus Games“ in Düsseldorf. Foto: AFP/ODD ANDERSEN

Im Juni beendete der Streamingdienst Spotify die Zusammenarbeit mit Meghans und Harrys Produktionsfirma Archewell Audio vorzeitig nach nur einer Staffel. Eine Spotify-Manager bezeichnete die Sussexes als „verdammte Gauner“. Ob es Harry und Meghan 2024 gelingt, ihre Marke zu retten? Marketingexperten haben Zweifel. Die Sussexes müssten sich auf positive Werte zurückbesinnen, sagte eine Expertin in einem Interview mit einer US-amerikanischen Zeitung – und endlich mit dem Beklagen aufhören.

Die ehemalige Schauspielerin Meghan Markle scheint indes entschlossen zu sein, mit Archewell Productions in der Unterhaltungsbranche Fuß zu fassen. Mitte November kam sie zur „Power of Women“-Gala des „Variety“-Magazins in Los Angeles und schwärmte auf dem roten Teppich: „Ich bin einfach begeistert wieder dabei zu sein.“