Ein Workshop des BDKJ zusammen mit dem Bildungszentrum II bietet im Juli Programm für Schüler und Erwachsene an. Dazu gibt es jede Menge Bewegung an der frischen Luft.

Manteldesk: Thomas Schwarz (hsw)

Winnenden - Das Motto „Werde Weltfairänderer“ wird seit neun Jahren überall in Deutschland an Schulen praktisch umgesetzt. Im Jahr 2008 wurde dieses Projekt vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Mainz entwickelt. In Baden-Württemberg geht der BDKJ damit an Grundschulen und weiterführende Schulen. In Winnenden wird die Projektwoche vom 3. bis 6. Juli im Bildungszentrum II (Bize II) angeboten.

 

Initiiert hat das Projekt Heinz Rupp, Religionslehrer und Schulseelsorger des Dekanats Rems-Murr. In der Albertville-Realschule, die zusammen mit dem Lessing-Gymnasium, der Robert-Boehringer-Schule und der Haselsteinschule das Bize II bildet, rannte er damit offene Türen ein. Zusammen mit Dominik Nawratil vom BDKJ und dem Dekanat in Waiblingen wurde die Woche organisiert, die zum großen Teil auf dem Schulhof stattfindet.

Stiftung Weltethos zu Gast

Dort wird eine „Zeltoase“ errichtet, in der verschiedene Workshops zu den Themen Nachhaltigkeit, Ökologie, Soziales und Ökonomie angeboten werden. Das Vormittagsprogramm richtet sich ausschließlich an die Schüler des Bize II, am Nachmittag sind Kinder und Jugendliche aus ganz Winnenden willkommen, das Abendprogramm richtet sich eher an Erwachsene. So wird Johannes J. Frühbauer von der Stiftung Weltethos am Dienstag, 4. Juli, um 19.30 Uhr zum Thema „Mit Weltethos zum Weltfairänderer – Ethische Orientierungen in Schule und Alltag“ sprechen. Die Albertville-Realschule ist übrigens eine Weltethos-Schule, bekennt sich also zu den Zielen und Idealen der von dem Theologen Hans Küng gegründeten Stiftung.

Jeden Vormittag werden sechs bis neun Schulklassen den Versuch starten, die Welt in Kursen zu 90 Minuten zu „fairändern“. Unter anderem werden die Kinder und Jugendlichen selbst Papier schöpfen oder sich über verschmutztes Wasser in Afrika kundig machen und vor allem, wie diese knappe Ressource vor Ort wieder aufbereitet werden kann.

Viel Bewegung gibt es auch. So werden Kurse in Line Dance angeboten, die von den Hay Creek Dancers geleitet werden. Der Verein ist einer von vielen Partnern der Projektwoche für das Programm an den Nachmittagen. Das Projekt hat unter anderem zum Ziel, neue Partnerschaften zwischen Schulen und anderen örtlichen Einrichtungen zu schließen, weltlichen wie kirchlichen. So sind in Winnenden auch die Malteser mit im Boot, der örtliche Weltladen und weitere Organisationen, die auch über die Projektwoche hinaus mit den Schulen weiterarbeiten können.

Schulen, die das Projekt vor Ort haben wollen, wenden sich an die Fachstelle Jugendarbeit und Schule beim BDKJ in Wernau (Kreis Esslingen). Ansprechpartner ist Dominik Nawratil.

Viel Bewegung gehört auch dazu

Der BDKJ bringt die Zelte mit, die auf dem Schulhof aufgestellt werden, Bewegungsparcours und ein ganz besonderes Spiel: Jugger. Dabei versuchen zwei Mannschaften, den Jugg genannten Spielball in ein Tor zu bugsieren. Das martialisch wirkende Spiel wird häufig in der Gewaltprävention eingesetzt und macht richtig Spaß.