Zwei ferngesteuerte Flieger haben in der Bundesliga-Partie zwischen SC Freiburg und Eintracht Frankfurt für eine Spielunterbrechung gesorgt. Der Protest richtet sich gegen die DFL.

Zwei ferngesteuerte Flugzeuge haben für eine Unterbrechung der Partie in der Fußball-Bundesliga zwischen dem SC Freiburg und Eintracht Frankfurt gesorgt. Sie waren am Sonntag wenige Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit aus dem Fanblock der Breisgauer gestartet worden. Zudem warfen die Anhänger, die dadurch gegen einen möglichen Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) protestieren, Süßigkeiten auf das Feld.

 

Da auch nach einem Schlichtungsversuch von SC-Trainer Christian Streich keine Ruhe einkehrte, schickte Schiedsrichter Tobias Stieler beide Teams in die Kabinen. Insgesamt war die Partie mehr als 13 Minuten unterbrochen, nachdem es schon vor dem Seitenwechsel zweimal kurze Zwangspausen gegeben hatte. 

Auch Bochum gegen Bayern unterbrochen

Auch das zweite Spiel am Sonntag zwischen dem VfL Bochum und dem FC Bayern München war für rund zwölf Minuten unterbrochen. Die Anhänger beider Teams, die eine Fan-Freundschaft pflegen, hatten sich augenscheinlich gut abgesprochen. Es flogen gar nicht so viele Bälle aufs Feld, doch erst warfen die Bochumer sie fast einzeln und als Schiedsrichter Daniel Schlager das Spiel fortsetzen wollte, begannen die Bayern-Fans mit dem Werfen. Nach weiteren sechs Minuten wurde das Spiel fortgesetzt. Zudem protestierten beide Fangruppen mit teilweise deftigen Plakaten gegen den Investor-Kandidaten CVC.

Die DFL will für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen von einem Finanzinvestor eine Milliarde Euro kassieren. Bei der Abstimmung der 36 Proficlubs über den Deal war die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit nur knapp zustande gekommen. Viele Fans protestieren in den Stadien seit Wochen vor allem durch das Werfen von Gegenständen gegen den Einstieg, immer wieder werden Spiele unterbrochen.