Warum lässt eine junge Mutter ihre kleinen Kinder in Deutschland zurück und heiratet in Syrien einen islamistischen Kämpfer? Beobachtungen am Rande eines Prozesses vor dem Oberlandesgericht Stuttgart.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Stuttgart - Irgendwann Ende 2013 schreibt Sabine S. einen Brief an ihre beiden Kinder. Deren Namen stehen in runder Mädchenhandschrift auf dem Umschlag. Die Tochter ist damals zweieinhalb, der Sohn knapp eineinhalb Jahre alt. „Euch zurückzulassen, raubt mir den Atem“, heißt es in dem Brief. Es reiche ihr aber nicht mehr, nur zu spenden, schreibt die 27-Jährige. Sie wolle verletzten Kriegswaisen helfen.