Der Mediziner sitzt seit Januar wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Bei der Verlesung der Anklage schüttelte er öfter den Kopf. Sein Beruf als Arzt sei eine Lebensaufgabe für ihn gewesen. Selbst bei Kongressen, etwa wenn er in China gewesen sei, sei er immer erreichbar gewesen.

 

Die Staatsanwältin forderte während der Verlesung der Anklage, dem Arzt müsse die Ausübung seines Berufes verboten werden. Die Verteidigung bezeichnete die Vorwürfe dagegen als absurd. Niemand sei zu Schaden gekommen, dies sei inzwischen nachgewiesen. Auch ein nachvollziehbares Motiv für die Verbrechen könne die Staatsanwaltschaft nicht nennen, erklärten die Verteidiger.

Die Anwälte gehen in die Offensive

Die Anwälte gingen anschließend in die Offensive: Sie machten die Staatsanwaltschaft für den Rückgang an Organspenden in Deutschland verantwortlich. Die Behörde habe ein Zerrbild des Arztes gezeichnet und ihn fälschlich als Verbrecher und „verantwortungslosen Halunken“ dargestellt, der sich die Taschen vollstopfe, sagte Anwalt Steffen Stern. Dabei habe der Mediziner in keinem Fall Geld genommen.

Außerdem führte der Anwalt an, selbst wenn wahrheitswidrige Angaben bei Eurotransplant gemacht worden wären, wäre dies kein Fall für das Gericht gewesen. Denn eine entsprechende Strafvorschrift habe es zum maßgeblichen Zeitpunkt noch nicht gegeben.

Mediziner seit Januar in Untersuchungshaft

Der Mediziner sitzt seit Januar wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Bei der Verlesung der Anklage schüttelte er öfter den Kopf. Sein Beruf als Arzt sei eine Lebensaufgabe für ihn gewesen. Selbst bei Kongressen, etwa wenn er in China gewesen sei, sei er immer erreichbar gewesen.

Die Staatsanwältin forderte während der Verlesung der Anklage, dem Arzt müsse die Ausübung seines Berufes verboten werden. Die Verteidigung bezeichnete die Vorwürfe dagegen als absurd. Niemand sei zu Schaden gekommen, dies sei inzwischen nachgewiesen. Auch ein nachvollziehbares Motiv für die Verbrechen könne die Staatsanwaltschaft nicht nennen, erklärten die Verteidiger.

Die Anwälte gehen in die Offensive

Die Anwälte gingen anschließend in die Offensive: Sie machten die Staatsanwaltschaft für den Rückgang an Organspenden in Deutschland verantwortlich. Die Behörde habe ein Zerrbild des Arztes gezeichnet und ihn fälschlich als Verbrecher und „verantwortungslosen Halunken“ dargestellt, der sich die Taschen vollstopfe, sagte Anwalt Steffen Stern. Dabei habe der Mediziner in keinem Fall Geld genommen.

Außerdem führte der Anwalt an, selbst wenn wahrheitswidrige Angaben bei Eurotransplant gemacht worden wären, wäre dies kein Fall für das Gericht gewesen. Denn eine entsprechende Strafvorschrift habe es zum maßgeblichen Zeitpunkt noch nicht gegeben.

Bereitschaft zur Organspende gesunken

Nach Bekanntwerden des Falls, der im vergangenen Sommer bundesweit Schlagzeilen gemacht hatte, sank die Bereitschaft zur Organspende merklich. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organspende ging die Anzahl der Organspender seither um fast 20 Prozent zurück.

Die Bundesregierung bedauert, dass der Skandal das Vertrauen der Menschen erschüttert habe. Minister Bahr rief die Menschen dazu auf, ihre Bereitschaft zur Organspende zu erklären. Wer sich zurzeit gegen die Organspende entscheide, bestrafe die 12 000 Bedürftigen. Er erwarte, dass die Spenderzahlen im kommenden Jahr wieder ansteigen.