Es ist gut, dass Winfried Kretschmann nun endlich Worte zum Radikalenerlass gefunden hat. Aber sein offener Brief kann noch kein Schlussstrich unter die Aufarbeitung sein, meint Andreas Müller.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Ist es nun eine echte Entschuldigung oder nur laues Bedauern? Am offenen Brief Winfried Kretschmanns zum Radikalenerlass scheiden sich die Geister. Gut ist, dass der Ministerpräsident nun endlich Worte gefunden hat für das Unrecht, das vielen der Betroffenen geschehen ist. Auch die Einladung zum Gespräch ist eine lange überfällige Geste. Doch für einen Schlussstrich unter die Aufarbeitung reicht beides nicht.