Stuttgart feilt weiter am Image als Radhauptstadt. Auch im kommenden Jahr soll es ein Profiradrennen geben – allerdings mit einigen Änderungen.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Noch fehlt die endgültige Zusage der Landeshauptstadt. Aber zumindest die Region hat mit ihrer Entscheidung, in den kommenden Jahren zunächst zwei Mal 250 000 Euro als Zuschuss zu gewähren, den Weg für eine Fortsetzung der Radsporttradition in Stuttgart geebnet. Wie in diesem und schon in den vergangenen Jahren soll auch 2024 und 2025 die Kombination eines Profiradrennens mit dem Brezel-Race für Freizeit- und Amateurradfahrer die Menschen in und um Stuttgart in Massen zur aktiven oder zumindest passiven Teilnahme bewegen.

 

Jetzt schon in der Zweiten Bundesliga

Allerdings gibt es in den kommenden Jahren einige Änderungen. Denn während die Premiere des Fraueneliterennens „Women`s Cycling Grand Prix Stuttgart & Region“ zusammen mit dem Brezel Race Mitte Juli dieses Jahres gefeiert wurde, müssen die Radsportfreunde 2024 zwei Monate länger auf den Start warten: Im internationalen Kalender des Weltradsportverbands UCI taucht das Rennen erst am 15. September 2024 auf.

Die längere Wartezeit versüßt die UCI jedoch mit einer Höherlistung des Radsportevents: War es bei der Premiere ein Rennen der vierten Kategorie, so wird es nun gleich zwei Stufen aufgewertet. Der Wettbewerb wird jetzt als „1.Pro“-Rennen im Rennkalender auftauchen. Das entspricht – zieht man den Fußball als Vergleich heran – der Zweiten Bundesliga. Die höchste Kategorie läuft dann unter dem Namen „World Tour“.

Möglicherweise wird Stuttgart auch noch diese Kategorie erreichen. Denn der Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur und Verwaltung der Regionalversammlung hat seine Bereitschaft signalisiert, das Radrennen zumindest bis zum Jahr 2028 fortsetzen zu wollen. Dann könnte Stuttgart erneut das Ziel einer Etappe der Deutschlandtour werden.

Neuer Organisator – höhere Kosten

Neu wird auch der örtliche Veranstalter sein. Nachdem der bisherige Organisator aus finanziellen Gründen ausgeschieden ist, soll nun die Agentur Inflame das Ereignis ausrichten. Verbunden ist das mit einem höheren Zuschussbedarf: Der lag bisher bei 645 000 Euro und soll nun auf 750 000 Euro angehoben werden. Der bisherige Vertrag sieht vor, dass Stuttgart zwei Drittel dieser Summe beisteuert, also 500 000 Euro. Zudem engagiert sich die Sportregion Stuttgart an dem Großereignis.