Das Auswärtige Amt war offenbar an der Evakuierung eines SOS-Kinderdorfs im Gazastreifen beteiligt. Laut einem Medienbericht befinden sich die Kinder nun im Westjordanland.

Das Auswärtige Amt hat die Evakuierung eines SOS-Kinderdorfs im Gazastreifen unterstützt. Ein Sprecher des Ministeriums bestätigte am Dienstag einen Bericht des „Spiegel“, wonach 68 palästinensische Kinder sowie elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Familienangehörige nach Bethlehem ins Westjordanland gebracht worden seien. 

 

Dem Auswärtigen Amt zufolge hatten die weltweite Organisation der SOS Kinderdörfer sich Mitte November an Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) gewandt. „Wir sind erleichtert, dass unsere intensiven Bemühungen gestern endlich Erfolg hatten und danken allen Beteiligten“, erklärte der Sprecher.

Kinderdorf in Bethlehem

Dem „Spiegel“ zufolge geht es um insgesamt 95 Menschen. Sie seien zwischen Samstag und Montagabend aus Rafah in Gaza über den Landweg über Ägypten und Israel ins Westjordanland gebracht worden. Die Kinder wurden demnach durch ein SOS-Kinderdorf in Bethlehem aufgenommen.

Die Ausreise der Kinder und Erwachsenen wurde laut „Spiegel“ eng durch deutsche Vertreter begleitet. Demnach hielt sich auch der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, stundenlang am israelisch-ägyptischen Übergang auf.