Was man tun muss, wenn Einbrecher oder gar Rudi Cerne vor der Tür stehen, beschreibt Erik Raidt in seiner Kolumne. Und er hält es mit der Polizei: Ruhe bewahren, nicht provozieren und keinesfalls den Helden spielen.

Stuttgart - In Stuttgart wird gerade eine neue Staffel der beliebten Krimiserie „Aktenzeichen XY“ gedreht. Mehrere Diebesbanden ziehen durch die Stadt, die Hauptdarsteller der Serie sollen laut der Stuttgarter Polizei vor allem auf osteuropäischen Schauspielschulen ausgebildet worden sein. Von Profis bis zu Amateuren sei alles dabei. Wichtig ist in diesem Zusammenhang folgende Information: Sollte Ihnen Rudi Cerne im Treppenhaus begegnen, empfiehlt die Polizei, ruhig zu bleiben, den Moderator keinesfalls zu provozieren und nicht den Helden zu spielen. Wenn Rudi Cerne vor Ihnen steht, ist es ohnehin schon zu spät.

 

Playboy-Uhren und Jack-Daniels-Flaschen

Die Polizei setzt bei ihrer Arbeit verstärkt auf die Dienste von Streifenhörnchen, die sich als verdeckte Ermittler in der Nähe von Halbhöhenvillen tummeln. Bereits jetzt ist die Polizei fündig geworden, Teile des sichergestellten Diebesguts zeigen, unter welch enormem Zeitdruck die Täter tätig waren: Unter anderem wurden eine Playboy-Uhr, ein Opernglas in goldener James-Bond-Optik, ein Anhänger mit dem eingravierten Namen „Uschi“ sowie eine mit Kleingeld gefüllte Flasche Jack Daniels bei einem Zwischenhändler gefunden. Die Beute legt nahe, dass die Diebe weder über kunsthistorischen Sachverstand noch über guten Geschmack verfügen.

Daraus folgt, dass praktisch nichts vor ihnen sicher ist. Die Soko „Panzerknacker“ empfiehlt daher den Einbau von „einbruchhemmenden“ Fenstern, Türen und Haustieren. Vorsicht: Rehpinscher, Stubentiger und Wackeldackel werden von erfahrenen Polizisten als für die Prävention ungeeignet eingestuft. Sie sehen zwar schön aus, verbeißen sich im Ernstfall aber womöglich nicht in den Eindringling. Auch bei Wellensittichen, die gelegentlich als Frühwarnsystem installiert wurden, kam es regelmäßig zu Totalausfällen.

Bloß keinen reinlassen

Die Polizei bringt die Serie von Einbrüchen in Stuttgart in Zusammenhang mit der sogenannten dunklen Jahreszeit. Die Meteorologen sind sich unsicher, wann genau mit einem Ende dieser dunklen Jahreszeit zu rechnen sei. Sie halte nun schon seit dem finsteren Mittelalter an, es werde Zeit, dass jemand ein Licht aufgehe. Bis das passiert, gilt es, extrem wachsam zu sein. Also: abends die Türe gut hinter sich abschließen und dann bloß niemand hereinlassen, der einem den Verstand rauben könnte!

Verschlossene Grüße, Erik Raidt