Die Verteidigungsministerin schiebt ein Leuchtturmprojekt der Bundeswehr, das Taktische Luftverteidigungssystem (TLVS), auf die lange Bank. Das trifft auch Unternehmen aus dem Südwesten, die an dem Milliardengeschäft beteiligt sind.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Leinfelden-Echterdingen - Rüstungsprojekte haben es in Deutschland immer schwerer – und vor Bundestagswahlen mag sich eine Regierung erst recht nicht damit identifizieren lassen. Dennoch war es eine Überraschung, dass die große Koalition jüngst im Bundeshaushalt 2021 lediglich zwei Millionen Euro für ein Projekt angesetzt hat, das Schätzungen zufolge ein Volumen von acht bis 13 Milliarden Euro haben dürfte: das Taktische Luftverteidigungssystem (TLVS). Die Industrie hätte im neuen Jahr gerne den Vertragsabschluss gefeiert – nun ist der Beschaffungsauftrag mehr als ungewiss geworden.