Real im Röhrer Weg in Böblingen wird zu Rewe Was der neue Rewe zu bieten hat
Nach nur zwei Tagen Umbauzeit öffnete der ehemalige Real im Röhrer Weg am Freitag seine Türen. Jetzt läuft er unter der Flagge von Rewe. Wir haben uns dort umgesehen.
Nach nur zwei Tagen Umbauzeit öffnete der ehemalige Real im Röhrer Weg am Freitag seine Türen. Jetzt läuft er unter der Flagge von Rewe. Wir haben uns dort umgesehen.
Rote und weiße Luftballons empfangen die Kunden am Freitagvormittag vor dem Gebäude des neuen Rewes in Böblingen. Autos schlängeln sich dicht an dicht über den Parkplatz, es ist ordentlich was los.
Der Anlass: Der neue Rewe im Röhrer Weg hat an diesem Freitag seine Türen geöffnet. Der Ort ist bekannt, immerhin war bis vor wenigen Tagen dort noch ein Real. Zwei Tage lang hat das Team gerödelt, Real-Preisschilder abgeschraubt und Rewe-Deko aufgebaut, um den neuen Markt pünktlich eröffnen zu können. „Umflaggen“ nennt man das im Fachjargon.
Geklappt hat es ganz gut. Das Rewe-Logo blickt einem im Laden überall entgegen. Nur hier und da sieht man noch Real-Reste. Das große Rewe-Schild über dem Eingang etwa bedeckt die Leuchtbuchstaben des alten Marktnamens noch nicht komplett. Es sei auch nur provisorisch, sagt Serafina Maci, Gebietsmanagerin Vertrieb im Großraum Stuttgart. Das richtige Schild komme noch. Es musste eben schnell gehen: „In zwei Tagen machen wir das in der Regel nicht.“
Auf den ersten Blick in den Markt hat sich nicht allzu viel verändert. Vor allem die Mitarbeiter sind die gleichen. Sie wurden alle übernommen – und so über Nacht von Real- zu Rewe-Mitarbeitern. „Jeder hatte Lust drauf“, sagt Marktmanager Roland Jelinek. Er ist froh, dass das Team bleibt. Einige Mitarbeiter seien schon seit 30 Jahren dabei – und manche Kunden ähnlich lange. Der Bezug zum Laden, die bekannten Gesichter, das sei für viele wichtig. „Es ist schön zu sehen, wie die Kunden sich freuen“, sagt er.
Denn es hätte auch anders kommen können. Im September 2023 hatte die Real GmbH ein Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung eingeleitet. Zum Teil übernahmen andere Unternehmen die bestehenden Märkte. Manche wurden aber auch geschlossen, die Mitarbeiter vor die Tür gesetzt.
Nicht so im Röhrer Weg. Da kann Roland Jelinek jetzt wieder planen. Er würde gerne wieder Auszubildende einstellen, sein Wissen weitervermitteln und Mitarbeitern Weiterbildungen ermöglichen. Das geht alles mit Rewe. „Ein starker Leistungspartner“ ist das Unternehmen für Jelinek.
Und was gibt es jetzt Neues im Rewe? Gleich beim Eingang stechen die Blumen ins Auge, von denen es jetzt mehr gibt als vorher, wie Serafina Maci sagt. Ansonsten gebe es mehr Obst und Gemüse in Bio-Qualität und „ein bisschen was Regionales“ sei auch dabei. Auch mehr vegane Waren seien nun im Angebot. An der Theke werde Fleisch mit Haltungsstufe drei verkauft, erklärt Sieglinde Buck, die sich als Gebietsmanagerin Waren im Bereich Service und Gastro um die Frischetheke kümmert. Das bedeutet, dass die Tiere Zugang zu Außenklima haben. Bei Real hatten sie das nicht.
Doch nicht alles ist neu: „Es ist die gleiche Ware wie vorher, nur etwa 2000 bis 3000 neue Artikel kamen dazu“, sagt Serafina Maci. Nach und nach werden sie noch ergänzt. Der Aufbau des Supermarkts sei auch gleich geblieben. In den zwei Tagen wurde nichts umgebaut, nur umdekoriert.
Das kommt auch den Kunden zugute. Etwa Thomas Mühlbauer, der seine Einkäufe im Rucksack verstaut. „Ich habe alles bekommen, was ich wollte“, sagt der Böblinger. Er wohnt in der Umgebung des Supermarktes und kennt den Laden schon lange. Zwar ist er nicht unbedingt auf diesen einen Supermarkt angewiesen, aber der Olivenhändler auf dem Parkplatz ziehe ihn immer wieder an. Da geht er dann auch prompt hin. Ein rundum erfolgreicher Einkauf also.