Die tollen Tage sind vorüber: In Rechberghausen tragen die Jecken Trauer – und die Fasnet zu Grabe. Unter großem Wehklagen wird am Ende das Häs verpackt, ehe die im Schlosskeller Heringswecken und saure Gurken zum Leichenschmaus gereicht werden.

Rechberghausen
Es ist ein Jammern und Klagen, ein Schluchzen und Heulen. Unter einem traurig dreinblickenden Himmel, begleitet vom immer gleichen Trauermarsch des Fanfarenzugs ist die Fasnet in Rechberghausen am Aschermittwoch zu Grabe getragen worden. Während auf den Straßen noch die Spuren des 29. Rommzugs zu sehen sind, wäscht das bis zuletzt jecke Volk am Brunnen beim Roten Ochsen seine leeren Geldbeutel, holt vor dem Schloss die närrischen Flaggen ein und bricht in lautes Stöhnen aus als der Narrenbaum gefällt wird. Als das Aschermittwoch-Organisationskomitee – kurz Amok – das Häs vollends verpackt und dem demnächst scheidenden Bürgermeister Reiner Ruf die Rathauschlüssel zurückgibt, sagt auch dieser „als Narr adieu“. Im Schlosskeller klingt die Trauerfeier aus: stilecht mit Heringswecken und sauren Gurken.