Eine Rohstoffknappheit führt erneut zu Lieferschwierigkeiten bei Gelben Säcken. In Esslingen gebe es laut Sprecherin der Stadt aktuell keine mehr.

Recyceln ist wichtig und richtig, aber wie kann Müll am besten getrennt werden, wenn keine Gelben Säcke zur Verfügung stehen?

 

Von diesem Problem sind derzeit einige Esslinger Haushalte betroffen, die sich nicht rechtzeitig eine Rolle sichern konnten – denn: „Aktuell sind keine Gelben Säcke bei der Stadtverwaltung erhältlich“, sagt Nicole Amolsch, Pressesprecherin der Stadt Esslingen. „Es gibt aktuell Lieferengpässe. Wir haben bereits in der vergangenen Woche deutlich weniger Säcke geliefert bekommen.“

Wichtige Granulate sind rar

Ein bundesweites Problem. Das Unternehmen Remondis Region Süd mit Sitz in Reichenbach beliefert die Kommunen mit Gelben Säcken. Das Unternehmen ist im Kreis Esslingen auch für die Abholung des Plastikmülls zuständig. Der Grund für die Lieferschwierigkeiten ist nach Angaben von Remondis eine Knappheit an HDPE/LDPE-Granulaten, die für die Herstellung der Säcke benötigt werden. Ein Problem, das inzwischen seit Jahren immer wieder aufkommt.

Müll in durchsichtige Säcke packen

Aber wohin jetzt mit dem Plastikmüll, wenn man keinen Gelben Sack mehr hat? Laut Lena Langenkämper, der Sprecherin von Remondis, könne man seinen Plastikmüll auch in durchsichtigen Säcken entsorgen und diese wie gewohnt zur Abholung nach draußen stellen. Es sei wichtig, dass man erkennen könne, dass der Plastikmüll nicht durch Fehlbefüllung verunreinigt sei. Bei Remondis könne man alternativ auch kostenlos eine Gelbe Tonne für recycelbare Abfälle bestellen.

Ein kleines Trostpflaster: Laubsäcke sind laut der Esslinger Rathaussprecherin wieder erhältlich und kosten pro Stück drei Euro.