Reform der Kurzarbeit Rosskur für das Bürokratiemonster

Um an das Kurzarbeitergeld zu kommen, müssen die Arbeitgeber und nicht selten auch ihre Beschäftigten einige Hürden überwinden. Foto: dpa/Jens Büttner

Die Kurzarbeit hat in der Pandemie vielen Tausend Betrieben geholfen und Millionen Beschäftigten den Arbeitsplatz gesichert. Doch hat Corona auch den Reformbedarf offengelegt, meint Matthias Schiermeyer.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Die Kurzarbeit ist Schreckgespenst und Rettungsanker zugleich: Auch wenn sie – wie in der Pandemie – nahezu 50 Milliarden Euro verschlingt, so ist sie nach dem Dafürhalten der meisten Fachleute doch unverzichtbar. Corona hat aber auch große Schwachstellen aufgedeckt: Die Bundesagentur für Arbeit, die Unternehmen und teilweise auch deren Beschäftigte ächzen unter der Komplexität des Antrags- und Bewilligungsverfahrens. Der Verwaltungsaufwand ist immens. Jeder Betrieb, der Kurzarbeitergeld erhalten hat, wird später kontrolliert. So halten die bundesweit rund eine Million Abschlussprüfungen Tausende BA-Mitarbeiter und die Personalabteilungen der Firmen noch bis zu zwei Jahre lang in Atem.

 

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