Drei bis vier Millionen Euro Minus schreiben die Leonberger Bäder jährlich. Deshalb könnten sie in die Stadtwerke ausgegliedert werden.

Leonberg - Es ist ein dickes rotes Minus, das der Finanzbürgermeister Ulrich Vonderheid jedes Jahr aufs Neue in seinem Haushalt einplanen muss. Drei bis vier Millionen Euro gibt die Stadt Leonberg pro Jahr mehr für Hallenbad, Leobad und Sauna aus, als sie einnimmt. Je nachdem, wie viele Hitzetage es im Sommer gibt, sind das mal ein paar hunderttausend Euro mehr oder weniger. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Gemeinderat deshalb einem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt. Es sollte überprüft werden, ob es sich finanziell lohnt, den Bäderbetrieb in die Stadtwerke auszugliedern. Die Argumentation: Die Bäder könnten innerhalb der Stadtwerke effizienter und damit wirtschaftlicher geführt werden, dazu gebe es weniger Hierarchien als in der Stadtverwaltung. Zudem könne man den steuerlichen Querverbund nutzen. Sprich: Das Minus der Bäder könnte mit dem Gewinn aus anderen Sparten wie der Wärme- und Stromversorgung oder Investitionen verrechnet werden. Am Ende würden die Stadtwerke weniger Steuern zahlen.

 

Nach einem ersten Zwischenbericht sollte das Vorhaben weiterverfolgt und ein entsprechendes Konzept für einen Übergang erarbeitet werden. Der Grundsatzbeschluss wurde aber auf April 2020 verschoben. Bis dahin soll ein Lenkungsausschuss mit Mitgliedern aus Verwaltung und Gemeinderat den Prozess begleiten. Termin für den Übergang wäre dann der 1. Januar 2021.