Für Aufregung – auch bei der Deutschen Bahn – sorgt der außerplanmäßige Halt eines Regionalexpress in Herrenberg: Angeblich sollen Fahrgäste kurz vor dem Kollabieren sein.

Herrenberg - Am Samstag gegen 20 Uhr hat die Polizei am Bahnhof Herrenberg (Kreis Böblingen) einen Regionalexpress gestoppt – nach einem Notruf, den ein Sprecher der Deutschen Bahn als „völlig unnötig“ bezeichnet.

 

Wie die Polizei meldet, hatte ein Anrufer die Beamten darüber informiert, dass in dem Zug auf der Strecke Stuttgart - Singen Fahrgäste wegen der hohen Temperaturen zu kollabieren drohten. Die Polizei meldete das an die Bahn, welche den Zug daraufhin anhalten ließ. Am Bahnhof Böblingen rückten zwei Streifen der Bundespolizei, drei Rettungswagenbesatzungen und ein Notarzt an.

„Die Klimaanlage im letzten der Doppelstockwagen war im oberen Teil ausgefallen“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn und gibt zu, dass dort höhere Temperaturen als sonst herrschten. „Im restlichen Zug war aber noch genug Platz und schon im unteren Teil des Doppelstockwagens funktionierte die Klimaanlage wieder.“ Die Rettungskräfte vor Ort stellten jedenfalls fest, dass keiner der Reisenden medizinisch versorgt werden musste.

“Teurer Sturm im Wasserglas“

Nach 34 Minuten konnte der Regionalexpress seine Fahrt fortsetzen. Laut des Bahnsprechers startete der Triebwagenführer das System des betreffenden Doppelstockwagens neu, so dass letztlich auch die Klimaanlage dort wieder funktionierte. Die Deutsche Bahn ärgert sich: „Das ist eigentlich eine Diskreditierung“, sagte der Sprecher. „Ein teurer Sturm im Wasserglas.“