Die Frauen des TSV Plattenhardt und der SG Leinfelden-Echterdingen starten in der Regionenliga in die zweite Saisonphase.

Wenn man zum Saisonbeginn die Trainer der Fußball-Regionenliga der Frauen gefragt hat, wer für den Meistertitel in Betracht kommt, lautete die Antwort überwiegend: TSV Plattenhardt. Dass die Beteiligten damit einen guten Riecher hatten, zeigt die Tabelle vor dem Beginn der Rückrunde an diesem Wochenende. Die Filderstädterinnen sind Erster – und starten nun gleich mit einem echten Kracher.

 

Zum Auftakt gibt es am Sonntag das Spitzenspiel beim Zweiten VfB Tamm. Der Plattenhardter Trainer Bernd Gurtner spricht von einem ersten kleinen Matchball, bedauert jedoch den Zeitpunkt des Aufeinandertreffens: „Schade, dass es so früh in der Rückrunde ist, weil unsere Vorbereitung nicht optimal war“, sagt er. Immer wieder fehlten ihm krankheitsbedingt Spielerinnen. Hinzu kommt, dass Gurtner den Gegner in einem Punkt „klar im Vorteil“ sieht: Er hat zuletzt bereits zwei Wettbewerbsspiele absolviert und befindet sich demnach schon im Rhythmus. Der VfB Tamm trat in den vergangenen beiden Wochen in einem Liga-Nachholspiel gegen Sillenbuch und im Pokalwettbewerb gegen Merklingen an. Beide Partien gewannen die Frauen aus dem Kreis Ludwigsburg.

Schade zurück aus den USA

Zurück ist im Plattenhardter Kader die Innenverteidigerin Lisa Schade, die aufgrund eines Stipendiums für ein halbes Jahr in den USA weilte. Dagegen haben Nadine Steck und Mara Schaible den Verein in Richtung Neckartailfingen verlassen, und Julia Gebhardt ging zum VfL Sindelfingen. „Dort, wo wir in der Tabelle stehen, wollen wir uns etablieren. Wir spielen weiter das, was wir können“, sagt Gurtner.

Auch für die SG Leinfelden-Echterdingen rollt der Ball wieder. Die Mannschaft des Trainers Patrick Goldberg war zu Beginn der Saison von zahlreichen Abgängen geplagt – und stand am Ende ohne Torhüterin da. Das Problem wurde notgedrungen gemeinschaftlich gelöst: In der Hinrunde wechselten sich zwischen den Pfosten mehrere Feldspielerinnen ab. „Sie haben sich gut geschlagen“, sagt Goldberg.

Zwei neue Torhüterinnen im Kader

Inzwischen haben zwei Neuzugänge Abhilfe geschaffen. Katharina Amberg kam im Zuge ihrer Ausbildung aus Köln, und Bianca Pinter wechselte vom VfB Neuffen auf die Filder. Beide sind Keeperinnen. Steigerungspotenzial sieht der Trainer bei seiner Mannschaft vor allem im Zusammenspiel. Das Ziel? „Wir wollen einen ähnlich guten Fußball wie in der Hinrunde zeigen und uns im gesicherten Mittelfeld etablieren, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben“, sagt Goldberg.

Momentan haben die Seinen ein Polster von sieben Punkten zur Abstiegszone. Das wollen sie am Sonntag zuhause gegen den TSV Ludwigsburg noch vergrößern.